Einsame Freundin mit Baby

Mal wieder ein Ausheulpost..

Als ich schwanger wurde, wurde es zwischen mir und meiner Freundin komisch. Sie hatte aufeinmal kaum noch Zeit für mich. Wir haben uns in der gesamten Schwangerschaft 3x gesehen. Sie freute sich immer mit mir.. dachte ich jedenfalls.
Wir kennen uns schon ewig und ich dachte, wir würden auch diese Phase in meinem Leben gemeinsam bestreiten.
Ich hatte eine sehr schlimme Geburt und selbst da kam nichts von ihr, kein Hilfeangebot usw. Sie hat mein Kind dann kennengelernt als es 5 Monate alt war.
Im Nachhinein fällt mir schon auf, dass es bei unseren Treffen eigentlich nur um sie ging.
Bei einem Treffen, hat sie mir erzählt, wie groß ihr KiWu ist und sie auch sehr darunter leidet.
Wenn wir uns treffen fragt sie nie nach meinem Kind. Sie hat es auch nur einmal gesehen. Mein Freund passt immer auf es auf wenn wir uns treffen. Ist ja auch sehr selten und wenn dann geht die Initiative von mir aus. Es ist auch nicht so als würde ich nur über es reden. Eigentlich gar nicht weil sie auch nicht verletzen möchte aber das kann es doch auch nicht sein ..

Wie würdet ihr mit der Situation umgehen?

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Ich fühle mit Dir #herzlich Mir geht es ähnlich wie Dir. Mit einer (ehemaligen) Freundin habe ich kaum noch Kontakt seitdem sie einen unerfüllten Kinderwunsch hat während ich "einfach so" eine Tochter bekommen habe. Ich habe in den letzten Monaten meine Tochter überhaupt nicht mehr erwähnt und nur noch von Sachen gesprochen, die überhaupt nichts mit Kindern zu tun haben. Trotzdem geht sie nicht ans Telefon wenn ich anrufe und reagiert auf WhatsApp-Nachrichten teilweise erst nach Wochen.

Ich fürchte, dass Du da nichts machen kannst außer abwarten, ob sie sich meldet und hoffen dass ihr Kinderwunsch doch noch in Erfüllung geht. Manchmal ist es im Leben leider so dass sich Freundschaften auseinander entwickeln.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich ungewollt kinderlos wäre, würde ich mir wahrscheinlich auch gezielt Freunde suchen, die keine Kinder haben und Hobbys bzw. Aktivitäten nachgehen, wo es keine Familien gibt um nicht dauernd an den unerfüllten Wunsch erinnert zu werden.

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Da kannst du nichts machen.

Offensichtlich tut es ihr wahnsinnig weh, dass du ein Kind hast und sie leider nicht, daher hält sie Abstand. Reiner Selbstschutz, das meint sie nicht böse, da bin ich mir sicher.

Ich verstehe dass du traurig bist, aber sie erträgt das wohl gerade nicht.
Sie freut sich ganz bestimmt für dich, aber der Schmerz ist vielleicht stärker.

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sie wünscht sich so sehr ein Kind, was meinst wieschlimm es für sie ist, dich mit Kind zu sehen.

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Das ist für euch beide nicht schön. Ich bin gerade in der Situation deiner Freundin. Meine Schwägerin bekommt ihr 3.Kind, ich hatte in dieser Zeit nur FGn.
Ich schaffe es einfach nicht mit ihr zu reden.
Gib deiner Freundin Zeit, sie meint es sicher nicht böse und ist einfach nur traurig.

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Sie meint es sicher nicht böse, wie schon geschrieben wurde ist das reiner Selbstschutz. Wir haben auch lange für unser Wunschkind kämpfen müssen, mit vielen Rückschlägen(viele Fehlgeburten). Da ist es schwer zu sehen wie gefühlt alle um dich herum Kinder kriegen, nur bei einem selbst klappt es nicht. Ein befreundetes Paar von uns hatte auch diese Probleme. Als es bei uns endlich geklappt hat und es auch gehalten hat, hab jetzt ich ihr erst behutsam davon erzählt als sie gefragt haben wie es bei uns läuft. Ich habe bei Gesprächen immer darauf geachtet dass es nicht nur ums Baby ging, bzw. das Thema auch vermieden weil ich weiß wir es ist. Sie haben es gut aufgenommen und sich auch gefreut weil sie auch wussten was wir durch hatten, aber wir wollten es ihnen nie vor die Nase halten. Klar will man grade als Erstschwangere alles teilen aber es scheint deiner Freundin nicht gut damit zu gehen. Gib ihr Zeit und Raum, sollte sie bereit sein es zu verkraften wird sie auf dich zugehen.

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Akzeptiere es und sei froh, dass sie überhaupt Kontakt möchte.

Ich kenne beide Seiten. Ich hatte jahrelangen unerfüllten Kinderwunsch und habe mich von einem Teil der Familie aus diesem Grund distanziert. Ich konnte kein Kind ertragen und schon gar nicht den Sohn vom Bruder meines Mannes, der auch ein wenig wie mein Mann ausschaut, da sich die Brüder ähneln. Ich habe für jede Familienfeier eine Ausrede gefunden. Als ich dann selbst Kinder hatte, habe ich mich bei dem Teil der Familie entschuldigt und die Situation erklärt. Damals wusste niemand davon. Wir haben heute ein normales Verhältnis.

Inzwischen habe ich 3 Kinder und meine beste Freundin mit fast 42 ungewollt noch immer keines, nach 6 Jahren "Basteln". Die Chancen schwinden endgültig. Unser Kontakt ist wohl daher nahezu weg. Sie antwortet per WA, wenn ich schreibe. Sie schaut meinen Status aber nie an und wir sprechen nicht von den Kindern. Sie wohnt weiterer weg. Wenn sie in ihren Heimatort herkommt, meldet sie sich allerdings nicht und erzählt erst danach, dass sie kurz Mal da waren.
Lange war Corona immer eine Entschuldigung.

Ich bin auch sehr traurig darüber, kann sie aber sehr gut verstehen. Am liebsten hätte ich es, wenn sie mal verkündet, schwanger zu sein. Ich würde sie sowas von umarmenn! Es kann eine extreme Belastung für die Psyche sein und schlichtweg Eigenschutz, den du leider akzeptieren musst!

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Im Gegensatz zu den anderen sehe ich keine weitere Basis für eine Freundschaft. Ihr Kinderwunsch - okay, ihr Schmerz - okay, aber dich zu meiden, weil du ein Kind hast - niemals. Freundschaften halten vieles aus, aber reiner Egoismus nicht.

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Du bist so ziemlich empathielos.
Meine Schwägerin hatte auch lange einen unerfüllten KiWu. Sie hat unsere Tochter vergöttert und kurz vor ihrer Geburt beschlossen schwanger zu werden. Sie hat dann jeden Zyklus geübt und alles getan und war jeden Monat traurig, dass der Test negativ ausfiel.
Als unsere Tochter 2 Jahre alt wurde ist uns genau an ihrem Geburtstag das Kondom abgerutscht. Eine Woche später haben wir mit der Familie meines Mannes den Geburtstag unserer Tochter nachgefeiert und von diesem Vorfall erzählt. Eine Woche später hat sie mich angeschrieben und gefragt, ob ich schwanger bin. Ja, ich war schwanger. Sie hat geschrieben, dass sie sich freut, aber traurig ist und dann war Schluss. Sie hat im Familienchat jedes Bild von unserer Tochter kommentiert und alles was mit der SS zu tun hatte vollkommen ignoriert. Zu seiner Geburt kam nur " Herzlichen Glückwunsch!" im Familienchat und keine persönliche Nachricht. Sie kam zwar 2 Wochen später zu Besuch, aber eher weil sie ihre Nichte besuchen wollte. Die hat unseren Sohn weitgehendst ignoriert. Als der Kleine 3 Monate alt wurde, wurde sie schwanger und es hat gehalten. Dann hat es noch 3 Monate gedauert bis sie sich sicher war, dass es hält. Und ab da liebt sie ihren Neffen sehr. Kommentiert alle Bilder, besucht ihn häufig, spielt viel mit ihm usw. Mitlerweile ist ihr Sohn 2 J. und unser Sohn 3 J. und wir beide wieder schwanger. Und alle sind glücklich. War ich ihr sauer? Nein, wieso sollte ich? Sie liebt ihren Neffen, aber sie konnte nicht damit umgehen, dass er ein abgerutschter Kondom war, während sie Jahrelang kein Kind bekommen konnte. Es ist auch kein Egoismus, es tut einem nur sehr weh, wenn es jahrelang nicht klappen will.

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Im Gegenteil- ich finde die Freundin hier empathielos. Sollen jetzt alle Frauen im Umkreis, die Kinder haben, keinen Kontakt mit ihr haben? Freundschaften sind dazu da, sich gegenseitig zu unterstützen und nicht zu meiden, weil jemand ein Kind hat. Ehrlich, solche Freunde bräuchte ich nicht in meinem Leben, die mich für mein Leben mit Kontaktvermeidung strafen.

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Hier sprechen alle von Verständnisses und das sich Freundschaften auseinander leben.
Alles richtig.
Absolut

Aber vielleicht redet ihr mal über deine Wahrnehmung? Ehe ihr entscheidet, dass sich die Freundschaft Auseinandersetzung entwickelt hat und du Verständnis für sie zeigst
Einfach mal sprechen und schauen was dann passiert und möglich ist.
Statt schweigend Dinge zu vermuten

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Diese Situation ist immer sehr sehr schwer. Ich glaube, es hilft nur gegenseitiges Verständnis und es ehrlich anzusprechen.

Ansonsten braucht eure Freundschaft aktuell vielleicht einfach Distanz, weil euch eure jeweiligen Lebensumstände zu sehr verletzen. Das ist schade, aber manchmal nicht zu ändern!