Fehlende Disziplin und Struktur

Hallo zusammen,

ich habe das Gefühl, mein Leben nicht in den Griff zu bekommen.
Bin verheiratet, habe einen 1-jährigen Sohn und gehe bald wieder arbeiten#schwitz
Wir überlegen uns, wie das Familienleben aussehen soll und am Ende scheitert es oft an mir. Meist lebe ich doch nur in den Tag hinein und am Ende des Tages bin ich gereizt, weil die To-Do-Liste unerledigt ist.#aerger Oft macht mein Partner, dann meine Aufgaben noch mit... und ich fühle mich noch schlechter.:-(
Wie kann ich Disziplin lernen?
Und...habt ihr auch immer so viel zu tun?
Ich meine so neben den alltäglichen Dingen...Reparaturen am Haus und so viel Arbeit im Garten...wenn meim Mann mal Urlaub hat, ist er nur beschäftigt und für mich ist es so, als wäre es ein normaler Arbeitstag, weil er eh nicht da ist. #augen Aber die Dinge müssen ja auch erledigt werden#kratz

Freue mich auf eure Gedanken!:-)

1

Ich kenne es von meinen Eltern du das immer etwas zu tun war. Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Mutter an Tag Mal auf der Couch saß. Bis heute war ich noch nie dort und sie hat nichts gemacht. Immer ist etwas zu tun. Immer hat man Arbeit. Immer gibt es etwas zu erledigen.
Ganz ehrlich, ich will das nicht. Also nein, wir haben nicht ständig was zu tun. Natürlich gäbe es genügend Projekte, die man beginnen könnte aber uns ist die Familienzeit wichtiger. Meine Eltern hatten nie Zeit und wir wollen es anders machen.
Wir machen was gemacht werden muss aber ich brauche keinen Gemüsegarten, ich muss nicht vier Mal die Woche die ganze Wohnung putzen. Klar, wenn wir wollten, gäbe es noch für Monate Dinge, die wir am Haus machen könnten.
Wir haben keine to do Listen. Wir sehen ja was gemacht werden muss und was wir nicht sehen, muss nicht gemacht werden.
Wir fragen uns immer wenn etwas ansteht, ob uns das glücklicher macht oder ob wir es "für die Nachbarn", "weil man es so macht" oder warum auch immer, vor haben.

2

Hmm, danke, das ist ein interessanter Gedankengang.

Wenn es aber bei den "Projekten" darum geht, dem Kind etwas Gutes mit auf den Weg zu geben, z.B. gesund und frisch kochen, Zeigen, wie Gemüse wächst usw.

Und wie sieht Familienzeit dann bei euch aus? Z.B. in der Woche am Feierabend?

16

Also wenn ich da an meine Eltern und Großeltern denke, die so viele Stunden im Garten geschuftet haben um dann ein bisschen Gemüse zu ernten, das steht für mich in keiner Relation. Klar, wenn man gerne gärtnert und das auch ein Hobby ist, ist alles gut. Aber es zu machen um irgendwas zu beweisen... Nö.

Und kochen ist jetzt für mich kein "Projekt". Das ist ja lebensnotwendig. Das helfen die Kinder auch gerne mit.

weitere Kommentare laden
4

Wie wichtig sind deine To-Dos denn wirklich?

Ja auch hier ist es oft so, dass mein Mann an seinen freien Tagen viel erledigen muss (grade im Garten usw). Da sonst sehr selten Zeit ist. Aber wenn wir alle frei haben, schauen wir, dass wir auch genug Familienzeit haben. Dann bleibt das Unkraut halt noch etwas stehen. :)

Es gibt viel, was man mal erledigen könnte: seit Tagen möchte ich eigtl mal unsere Zimmertüren abwischen, aber bisher war keine Zeit. Aber die sind sicher auch noch in 2 Wochen dreckig, also who cares 😅 bin froh, wenn ich aktuell den Alltag hinbekomme (immer noch angeschlagen von Corona, aber wieder am arbeiten; Kindergeburtstag soll nachgeholt werden, dafür muss gebacken werden usw).

Wichtig ist, sich eine realistische To-Do Liste zu machen. Schreib dir doch mal vorerst täglich EINEN Punkt drauf, den du unbedingt erledigen willst. Statt 10. Das demotiviert ;) wenn du täglich eine Sache machst, hast du am Ende der Woche 7 geschafft, statt nichts :)

Das wird schon 😊

18

Mich nervt es immer so, wenn die Aufgaben Woche für Woche verschoben werden:)
Und es liegt bei mir nicht an der fehlenden Zeit, sondern verplemperten Zeit:-(

37

Wieviele Aufgaben hättest du denn gerne pro Tag erledigt?

Wenn du morgens aufstehst und erstmal 8 Aufgaben vor dir hast, demotiviert das und man fängt erst gar nicht an.

Hast du aber nur eine, dann ist das doch schnell gemacht und du hast ein Erfolgserlebnis, was motiviert. Entweder du schaffst noch ne 2. oder du hast zumindest eine, aber das ist schon mehr als nichts!

Beispiel Fenster putzen: ihr habt 25 Fenster. Und du einfach dann kein Bock! Na, dann putze vorerst halt nur 1! Dauert 10 Minuten und du hast den Anfang geschafft! Morgen das 2. und übermorgen das 3.

Sind nach 3 Tagen immerhin 3 Fenster und nicht null + schlechtes Gewissen! :)

Backe kleine Brötchen und wenn du dauerhaft Erfolgserlebnisse verspürst, hast du auch viel eher Lust was zu tun :)

5

wie verbringst du denn deinen Tag, wenn du nicht organisiert bist., mach dir einen Stundenplan,
wie soll das gehen, wenn du wieder im Job bist, wenn es zu Hause schon nicht klappt?

19

Vielleicht klappt es mit Job besser?
Vielleicht kann ich unter Druck schneller sein?#kratz

31

Ich war früher auch so und mir hat ein job geholfen. Struktur im alltag macht viel aus.

Ich habe dann dinge lieber gleich gemacht, als dass sie auf mein Wochenende fallen, hab gleich aufgeräumt, weil ich es mochte in ein sauberes zu Hause zurück zu kommen, hab dinge schneller und gewissenhafter erledigt, damit ich dann wirklich zeit für mich abends/ am wochenende hatte und da nicht 'aufholen' musste, was unter der woche liegen geblieben ist.

Aber auch da ist jeder anders.

6

Hey

Ich kann mir vorstellen, daß mit dem Start in den Job dein Fokus sich weg von zuhause auf mehrere Themen verteilen wird.

Ich habe gerade im Home Office z. B. einfach nicht genügend Disziplin für Sport. Das war vor der und zu Beginn der Pandemie noch anders: täglich morgens kurz Yoga, bevor ich zur Arbeit fuhr. Ich war einfach energetischer.

Wahrscheinlich fällt mir zuhause manchmal unbewusst die Decke auf den Kopf. Denn ich kann mir sonst nicht erklären, weshalb ich bei mehr Zeit weniger für mich tue.

Warte einfach, bis dein Leben sich neu eingependelt hat.

LG

20

Abwarten und Tee trinken:-)#tasse

7

Hast du nun zu viel zu tun? Oder zu wenig Disziplin? Oder beides?

8

Halt die Struktur hab ich vergessen.

Also zu viel zu tun? zu wenig Disziplin? oder zu wenig Struktur?

21

Wenn ich mich hinsetze und meine Woche plane, dann sieht es toll,machbar und erfolgreich aus. #proWenn die einzelnen Tage da sind, dann mach ich doch lieber mal dies mal jenes, zack ist der Tag um#schock

weiteren Kommentar laden
9

Guten Morgen, da ich jetzt 8 Wochen krankgeschrieben war, waren wir auch oft unstrukturiert, die kleine ist oft nicht zur Tagesmutter und ich hab viel in den Tag hinein gelebt. Jetzt gehe ich wieder arbeiten und die Struktur und Disziplin für einen geregelten Tagesablauf fangen morgens schon an. Nur so können wir alle pünktlich aufbrechen. Was die Aufgaben nachmittags betrifft bin ich auch oft etwas „fahrlässig“ und schiebe gerne 😂 ich habe immer meine Liste und versuche zumindest in der Woche die anfallenden Aufgaben zu erledigen. Ansonsten genieße ich den Nachmittag mit Freunden und meiner Tochter und kümmere mich wann anders drum. Setz dich nicht so unter Druck, wenn es keine allzu wichtigen Aufgaben sind, können die auch mal warten 😊

22

Das ist lieb von dir, ich fürchte, dass ich mich einfach gar nicht unter Druck setze#huepf

10

Nun ja, man kann mit Prioritäten arbeiten. To do listen wie bei dir, dann aber vielleicht mit Zeiten, bis wann es erledigt sein muss. Oder man macht einen Wochenplan für die üblichen Aufgaben. Es gibt viele Arten des Zeitmanagement, die Frage ist, was passt zu dir.

Wenn bei uns viel auf einmal ansteht, machen wir eine To do Liste an der Kühlschranktafel. Mal mit kürzeln, Mal mit due Date (wenn es zeitkritisch ist). Und das wird dann nach und nach abgearbeitet - wichtig für uns, dass wir es abhaken können und so auch sehen, was schon geschafft ist.

Für alltägliches ist natürlich wichtig: wer macht was. Z. B. habe ich gesagt, ich füttere abends die Katze. Wasser haben wir nur nach Bedarf gecheckt, und wie oft war der Napf leer. Jetzt schaue ich eben jeden Abend nach beiden Näpfen. Weint die Kleine zu sehr oder geht's mir nicht gut, bitte ich meinen Mann, es zu tun.

Ansonsten, finde ich immer wichtig, einen ausgeglichenen Tag zu haben. Meist erledige ich morgens direkt Dinge wie Spülmaschine ausräumen, während das Wasser für den Tee aufkocht bzw. der Tee zieht. Je mehr direkt erledigt ist, umso eher kann ich die Beine hochlegen.

Ja, mein Mann macht auch viel. Während der Elternzeit z. B. alle Fenster neu abgedichtet. Jeden Tag eins, wenn ich z. B. gestillt habe. Dafür hat er dann mit der Kleinen gespielt, während ich das Büro aufgeräumt habe (Papiere abheften und sortieren). Auch am Wochenende ist das so. Da hat jeder Exklusivzeit mit Kind (ist mir auch wichtig, dass er das hat), aber dann gehen wir auch gemeinsam spazieren, trinken eine Tasse Tee, treffen Freunde.

Wir haben ein Haus und die Arbeit ist da. Trotzdem sieht es bei uns nicht geleckt aus im Vergleich zu den Nachbarn (Fugen kratzen mögen wir beide nicht). Aber Unkraut zupfe ich im Vorgarten alle paar Tage ein paar Minuten wenn das Kind eh grad im KiWa schläft. So ist das ordentlich, aber es ist nicht viel auf einmal.

Wenn mein Mann Mal zu viel auf dem Plan hat, frage ich auch mal, ob er nicht was schieben kann. Oder wie lange es dauert. So planen wir vormittags den Tag und keiner ist enttäuscht.

Die Frage an dich ist halt, warum klappt es mit deiner To do Liste nicht. Ist es dir zu viel? Brauchst du da mehr Prioritäten? Oder Zeitdruck? Sind es denn alltägliche Aufgaben? Es ist immer wichtig, einfach anzufangen. Klar hab ich keine große Lust, die Spülmaschine auszuräumen. Aber du schreibst ja, am Ende des Tages bist du dann genervt. Deswegen einfach machen oder einen Zeitpunkt benennen, wann du es machst, z. B. nach dem Frühstück. Es muss nicht jeden Tag glatt laufen, aber es hilft, eins nach dem anderen anzugehen.

Wenn z. B. die Katze kotzt, ist es wichtiger, das erstmal wegzumachen als die Treppe zu saugen. Treppe saugen kann man auch noch ein anderes Mal. Und dann ist es auch ok, wenn die Treppe an dem Tag unerledigt bleibt, dafür hat man ja was anderes gemacht. Um sich selbst zu motivieren, kann man diese zusätzliche Aufgabe auch auf die to do Liste schreiben und direkt abhaken.

Also, was brauchst du? Einzelportionen? Prioritäten? Einen Zeitplan? Finde heraus, was für dich am besten funktioniert. :-)

23

Ich lenke mich gern von den To-Do's ab...aus den Augen aus dem Sinn und dann mach ich dies und jenes gemütlich.
Wahrscheinlich brauch ich mehr Druck#kratz

11

Ich habe schon Struktur, aber auch keine Disziplin.
Außer im Job. Da kann ich abliefern, wobei ich da auch besser bin, wenn eine Deadline naht. Wenn ich vermeintlich Zeit habe, dann verdaddel ich mich auch da.
Ich könnte also auch nie selbstständig sein. Wenn ich mir meinen Tag frei einteilen könnte, wäre ich verloren. Daher wird es bei dir vielleicht auch besser, wenn du wieder arbeiten gehst?

Dann gibt es Menschen, die immer was zu puzzeln brauchen und Menschen wie mich, die das nicht brauchen. Daher ist mein Leben im Grunde so, dass ich nicht wahnsinnig viel zu tun habe.
Klar, der normale Haushalt. Aber ich habe nur eine 2-Zimmer- Wohnung, das ist von der Arbeit mit Haus & Garten nicht zu vergleichen.
Dann isst mein Kind nur selektiv, ich mag kochen nicht, also mach ich mich da nicht verrückt, nur weil man es vielleicht so macht. Was soll ich aufwändig kochen, wenn eh nur ich das esse. Wobei es sowieso nur die Wochenenden betrifft, durch die Betreuung isst mein Kind mittags warm, da muss ich abends nicht kochen.

Ich ärgere mich oft über mich, dass ich bei vielen Dingen nicht dran bleibe. Ich habe Anfang des Jahres mit joggen angefangen und war inzwischen echt auf einem guten Level. Allerdings merke ich, dass der Elan wieder nachlässt. Mir taten die Beine in dieser Woche so weh, aber anstatt ich dann eben anderen Sport mache, mache ich keinen. Da muss ich echt ran.

Du bist also nicht allein ;-) aber wie wird einem von allen Seiten eingebläut: Vergleich dich nicht mit anderen ;-)... wichtig ist, dass es für euch passt.

24

Ich würde nur sehr gern mehr schaffen...
Wenn alles passt, dann ist ja gut.
Aber ich ärgere mich dann über Unerledigtes und verplemperte Zeit....

12

Wie wäre es damit euch zu verkleinern?

In unserer barrierefreien Mietwohnung ist alles leicht zu reinigen und sauber zu halten. Ist etwas nicht in Ordnung, wende ich mich an den Vermieter.

Spülmaschine, Wäschetrockner, Thermomix und Saugroboter erleichtern mir das Leben ungemein.

Die Wohnung ist gut durchorganisiert. Alles hat seinen Platz, wir besitzen kaum "Krempel".

Topfpflanzen sind alle abgeschafft, die Kinder essen die Erde ohnehin nur auf. Oder verteilen sie in der Wohnung. Den Schrebergarten haben wir abgegeben. Das Aquarium auch.

Wenn man hier täglich 1-2 Stunden investiert, ist einfach immer alles fein, trotz drei Kinder.

Der Fokus und die Konzentration liegt komplett auf dem Familienleben. Oft Unternehmen wir Ausflüge. Klar, es sind halt einfach auch nur 80qm für 5 Personen.

Das ist der Preis, Haus bedeutet ja auch in irgendeiner Form Emotionen. Garten kann ein Hobby sein. Der Platz wird benötigt, wenn man keine Lust hat ständig auf Spielplätzen, in der Bücherei, im Schwimmbad oder sonst wo zu sein und Programm zu machen.
Wenn hier mal Chaos ist, ist Land unter. Tür zu geht nicht so einfach.

Wenn das für dich trotzdem schön und nach Erleichterung klingt, ist Haus und Garten für euch vielleicht nicht das richtige.

25

De Vorteile des Gartens sind uns schon wichtig...