Mann hilft nur sehr wenig mit baby und motzt rum

Hallo zusammen
Bin gerade etwas ratlos und würde euren Rat dazu schätzen. Mein Mann und ich sind eigentlich ein harmonisches Paar nur beim Thema "baby Zeit" kriegen wir uns desöfteren in die Haare. Ich bin vollzeit Mama und mein Mann arbeitet vollzeit als Ingenieur. Unsere Tochter ist jetzt 4 monate alt und in einer schweren regressiven Schlafphase. Da ich nicht arbeite übernehme ich natürlich die Betreuung des Kindes. Letztens kam es zur Eskalation weil ich ihn unter der Woche bat die Kleine einmalig zu nehmen dass ich etwas früher ins Bett gehen kann, da ich mich nicht sehr gut gefühlt habe. Danach geht mein mann wie immer ins Gästezimmer und ich übernehme wie üblich die nächste Flasche gegen 2 Uhr. Am nächsten Tag hatte mein mann so üble Laune dass es zum Streit gekommen ist. Er sei bis 24 Uhr aufgeblieben bis sich die kleine beruhigt hat und jetzt sei er hundemüde 😵 hä? Das ging mir sehr gegen den Strich. Er konnte ja immerhin bis 7 Uhr ungestört schlafen vor der Arbeit?? Wann habe ich das letzte mal 4h am Stück geschlafen? 6h wären für mich schon Luxus. Dann hat er den ganzen Tag demonstrativ rumgemault wie müde er doch sei und hat mir vorgehalten dass ich ja viel mehr geschlafen hätte als er. Was mich auch nervt sind die Wochenenden: Mein Mann würde NIE auf die Idee kommen mir mal das baby frühmorgens abzunehmen. Seit Monaten kann ich nicht länger bis 6 Uhr ausschlafen... Mein Mann arbeitet viel und hart für uns er liebt auch seine Tochter sehr. Aber findet ihr das Verhalten normal und sind eure Männer auch solche Waschlappen wenn es ums schlafen geht? Ich wünschte mir er hätte etwas mehr Empathie.

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Ob wir etwas "normal" finden oder nicht ist irrelevant.

Kannst du dich mit dem Verhalten deines Mannes arrangieren oder nicht ist die Frage.
Such das offene Gespräch, in einem ruhigen Moment wo ihr beide ausgeglichen seid.

Sag wie du dich fühlst und was du dir wünscht.
Höre auch seine Argumente und seine Wünsche. Zeige Empathie und Verständnis - dann kannst du das selbe auch von ihm erwarten.

Der Einzug eines Babys stellt viele Beziehungen auf die Probe.
Man muss sich im Alltag neu finden und strukturieren- Schlafmangel und neue Verantwortungen - und vor allem Hormone bei uns Damen ;) machen es nicht leichter.

Immer offen und fair reden und gemeinsam Lösungen finden.
Ganz klar seine Wünsche äußern und Absprachen treffen.
Das ist das was hier geholfen hat.

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Mein Mann ist auch Ingenieur. Wenn er vollzeit arbeitet, sind das an fünf Tagen pro Woche je acht Stunden, also 40 Stunden pro Woche. Schlagen wir noch täglich zwei Stunden drauf für Arbeitsweg und Mittagspause, sind es 50 Stunden.
In diesen 50 Stunden habe ich auch die Babys allein betreut;-).

Bleiben noch 118 Stunden übrig. Was da noch an Arbeit mit Kind und Haushalt übrig war, haben wir uns geteilt. "Geholfen" hat er mir nie, er ist ja der Vater der Kinder. Von "helfen" spricht man dann, wenn man anderen bei deren Arbeit, die einen selbst nichts angeht, hilft.
Um das auszurechnen, braucht man nicht mal ein Ingenieurstudium.

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1000 Likes! Genauso ist es!

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Ganz genau! Der „Vollzeit-Mama“-Job endet genauso nach 40 Stunden wie der Ingenieursjob. Alle Aufgaben außerhalb dieser Zeit betreffen beide Elternteile - tagsüber UND nachts.

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Ich bin der Waschlappen bei uns wenn's ums Schlafen geht...mein Mann hat die ersten Wochen im Wochenbett die Nächte am Bett bzw. mit Baby verbracht und mir unseren Sohn nur zum Stillen gegeben. Einmal in der Nacht hab ich zusätzlich abgepumpt. Ich war durch, er war durch. Unser Sohn ist 3,5 Jahre alt und wir stehen gemeinsam auf, wenn unser Sohn nachts weint. Da ich mit Ohropax schlafe (ich höre trotzalledem das Babyphone 😅) steht er alleine auf und tröstet, wenn es nur ne kurze Sache ist. Er kommt mit Schlafentzug besser klar als ich. Am Wochenende durfte jeder einen Tag ausschlafen; unabhängig vom Arbeitsstatus. Also dein Mann jammert auf hohem Niveau und ganz ehrlich: klare Ansage und gut ist. Du machst das Kind am Samstag bzw. Sonntag, ich schlafe aus. Und das dann jedes Wochenende. Im Übrigen dürfte er als Ingenieur nicht unbedingt hart körperlich arbeiten...

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😅Hier! Ich bin auch so ein Waschlappen.

Habe 1,5 Jahre beim ersten Kind die Nächte gemacht und 1 Jahr beim 2. Kind.

Danach ging nichts mehr.

Mein Mann kommt mit Schlafmangel wesentlich besser klar als ich.

Also kümmere ich mich tagsüber um alles, und seine Aufgabe ist die Nacht, nach wie vor.
Unsere Tochter schläft noch immer nicht durch.
Sie träumt sehr sehr aktiv.

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Nope, wir machen beide gleich viel eltwrnzeit und babyzeiz, keiner ist hauptverantwortluch und der andere Helfer.
Gib ihm das Baby und geh mal samstags ne runde weg und entspann doch bei ner freundin auf dem Sofa.
Milch kann er abgepumpt geben.
Er ist der Vater, höchste Zeit sich so zu verhalten

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Ich bin in Elternzeit, mein Mann arbeitet seit der kleine 2 Monate ist. Vorher war er auch in Elternzeit.

Also ich übernehme die Nächte komplett. Mein kleiner kommt zz nur noch alle 90 min, was schon ein Segen ist.
Aber, ich gebe den kleinen oft dem Papa, auch unter der Woche. Allein wenn ich mich mit dem kleinen um 20 Uhr hinlege, er bis 21h schläft, dann aber nicht mehr will, dann sage ich meinem Mann :"ich bin jetzt müde, bring ihn mir wenn er schlafen will"
Und ja, das kann auch mal 21 Uhr werden.

Und natürlich unterstützt mich mein Mann beim wickeln und so. Ich mache nichts alleine, wenn er mit der Arbeit fertig ist. Und morgens macht mir mein Mann meist Frühstück.

Deinem würde ich Feuer unterm Hintern machen

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ich frage mich immer wieder, wo das Problem ist,
das Kind ist 4 Monate, wenn du Pech hast schläft es in 3 jahren durch, du bist zu hasue, dann leg dich doch tagsüber mit hin!
was macht man, wenn das nächste Kind kommt innert der 3 Jahre, dann schläft man vielleicht 6 Jahre nie mehr als 4 Std am stück?
wie war das, als du noch weggegangen bist, Ich habe im Studium vom Mittwoch bis Sonntag in einer Disco gejobbt, da habe ich über Jahre von Mittwoch bis Montag nur 4 std geschlafen. Heute schlafe ich zwischen 5 und 5,5 jede Nacht

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Gute Frage. Der Mann soll mal sagen, wo das Problem ist. Andere schlafen über viele Jahre von Mi-Mo nur 4h. Und dann freiwillig nur 5-5,5h. Was ist also sein Problem??

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Wenn das für dich ausreicht, super. Mir ist das auf Dauer tatsächlich ein bisschen wenig 😅
Aber bei 7 Stunden würde ich mich jedenfalls nicht beschweren.

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Hallo Bonbonchen,

bei solchen Problemen fällt mir als Rat eigentlich nur (immer wieder) die geteilte Elternzeit ein und zwar so geteilt, dass je nur einer zu Hause und einer arbeiten ist. Damit sollte jeder Respekt vor der Leistung des anderen bekommen, man teilt sich auf und keiner trägt die Verantwortung allein - nicht die finanzielle und nicht die Betreuungs-/ Haushaltsverantwortung.

Tut mir leid für dich, dass es so schlecht läuft bei euch - "harmonisch" sehe ich etwas anders. Das klassische Modell kann sicher funktionieren, aber dafür muss man respektvoll miteinander umgehen können und/oder sich in den jeweils anderen hineinversetzen. Sehe ich aus deinem Bericht bei deinem Mann nicht so. Hast du denn jetzt Elternzeit oder willst du generell zu Hause bleiben? Könnt ihr die Elternzeit noch aufteilen? Wenn ja, würde ich dir dringend dazu raten - wenigstens zwei Monate für deinen Mann abzuzweigen. Ansonsten reden, zur Not mit einer dritten unabhängigen Person, die euch beide anhören und hier und da sachlich ein paar Bilder geraderücken könnte.

Viel Glück!

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Und auch hier wieder: Dein Mann muss Dir nicht mit dem Kind helfen. Es ist nicht nur Deine Aufgabe, auch wenn Du momentan in Elternzeit bist (nebenbei, was passiert mit Deinem Elterngeld? Du "hilfst" Deinem Mann dich wohl nicht etwa dabei, Euren Lebensunterhalt zu sichern??)

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Das 1 babyjahr war bei uns auch sehr schwer und es gab viele streitereien. Ich war auch ganz alleine zuständig für die kleine. Ich muss abet dazu sagen dass wir da mitten im hausbau waren und mein mann sehr viel selbst gemacht hat. Er war 7 tage die woche beim arbeiten und kam selten vor 21 uhr heim.
Ich stillte da musste sowiso ich die nächte übernehmen, aber wenn auch nicht brauchte er den schlaf er wurde ja genauso wach wenn sie schrie. Aber der unterschied war, dass ich mich tagsüber immer hinlegen konnte wenn die kleine schlief. Er konnte das nicht.
Die kleine wurde die ersten 10 monate alle 2h wach, da war es luxus pur wenn sie mal 3h am stück schlief. Aber ganz ehrlich man gewöhnt sich dran und wie gesagt ich schlief wenn das baby schlief.
Beim 2 kind schaut das dann schon anders aus.
Also ich finde das mit den nächten jetzt nicht schlimm, aber natürlich sollten die männer ansonsten schon mithelfen.
Ist bei uns auch immer wieder ein kampf und das meiste mache ich auch jetzt noch.
Aber ich bin gerne bei der kleinen daheim.
Ich mache meinem mann dann immer wieder eine ansage und dann klappt es wieder besser ☺️.