Kindergarten

Guten Abend

Ich würde sehr gerne eure Meinung bzw Erfahrungen über mein Thema hören

Mein kleiner ist jetzt 2.5 Jahre alt.
Ich bekomme im Mai mein zweites Kind
Mein Mann und ich haben lange überlegt bezüglich Kindergarten oder nicht. Auf jeden Fall sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass unser Sohn ab April in den Kindergarten geht. Dort sind nur 10-15 Kinder und 3 Betreuer. Es ist ein privater Kindergarten, aber die Betreuer sind alle sooo lieb, da ist der Preis nebensächlich.
Ich dachte eigentlich, dass er ab September gehen kann, doch sie sagte dann, das ab April ein Platz frei wäre. Mein Mann hat mich überredet und ich dachte ok probieren wir es aus. Mein Mann hat mich auch überredet ihn schon mit diesem Alter in den Kindergarten zu geben. Ich wollte es eigentlich noch nicht so ,früh‘ .
Wir waren jetzt ein paar mal dort und dem kleinen gefällt es wirklich gut mit anderen Kindern zu spielen und er mag die Betreuer auch wirklich sehr .
Er würde 3 mal die Woche in den Kindergarten gehen bis 12 Uhr.

Jetzt zu meinem Problem …
Irgendwie habe ich jetzt so ein schlechtes Gewissen. Er ist grad sehr auf mich bezogen und irgendwie kann ich mich von meinem kleinen ,Baby‘ nicht lösen ? Ich bekomme jetzt wirklich ein bisschen Angst, weil bald April ist. Habe Angst, dass ich die falsche Entscheidung treffe.
Wir haben leider fast bis gar keine Kinder in unserer Gegend, deshalb wäre es ja so toll für ihn das er soziale Kontakte hat.
Ich will einfach das er glücklich ist.

Und ich denke mir auch noch ob ich es mir vielleicht doch zu schwer mache ? Wenn dann unser zweites Kind auf der Welt ist , kann ich beide anziehen in der Früh, wir müssen frühstücken und dann muss ich den Kleinen mit dem Baby auch noch zum Kindergarten fahren , obwohl ich doch mit ihm zuhause sein könnte ?! …

Bitte versteht mich nicht falsch, ich will nur das Richtige tun und es nicht im Nachhinein bereuen.

Wart oder seid ihr in einer ähnlichen Situation ? Habt ihr einen Tipp für mich ?

Es ist einfach so schwer, meinen kleinen Jungen auf einmal abzugeben 🙈

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Ich kann solche Gedanken immer wenig nachvollziehen. Vor allem, weil es um 3x die Woche bis 12 Uhr mittags geht. Aber dass das jemand so sieht, der sein Kind mit 13 Monaten von morgens bis nachmittags betreuen lässt, ist irgendwie auch klar.

Ob dein Kind jetzt 2,5 ist oder 3. Geschenkt. Außerdem ist es ja auch so, dass Kinder ab 3 die sozialen Kontakte brauchen. Also warum sollte dein Sohn da nicht schon mit 2,5 von profitieren.
Ich würde mir an deiner Stelle aber schnell überlegen, was du willst. Ein "älteres" Kind einzugewöhnen, mit einer Mama, deren Herz blutet und die das eigentlich total blöd findet, kann ziemlich schwierig werden. Vielleicht lieber gleich den Papa machen lassen.

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Hallo,
Das dein mutterherz blutet, kann ich verstehen.
Da ist immer ein wichtiger und schwieriger Schritt, egal wie alt das Kind ist.

Aber was befürchtest du denn?
Was könntest du bereuen?

Bei uns gehen die Kinder alle mit nem Jahr in die Kita.
Fällt den mamas genauso schwer.

Aber es ist bloß 3x die Woche bis Mittag.

Genieß die Zeit, und auch das Baby hat seine Mama auch mal für sich.
Ich finde es super und mit 2, 5 Jahren auch richtig und wichtig, das dein Kind Kontakte zu anderen Kindern hat.

Liebe Grüße von einer Mama, die beide Kinder mit 12 Monaten in die Kita gegeben hat.
Beide Kinder wohl auf, glücklich und zufrieden.😊😁

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Ab wann soll denn dein Kind in die kita?Und warum will das dein Mann?

Mein großer kam mit 3 in Kita und Tochter mit 2,5.

Die Erzieherin sagte damals,je älter sie werden desto schwieriger die Trennung..nur so als tip...

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Hey,
mein Sohn ist mit 2 J 3 M in die Krippe gekommen, 3 Monate später ist seine Schwester geboren. Also recht ähnlich wie bei euch.

Ich fand es so genau richtig. Er wurde eingewöhnt, bevor das neue Baby da war und es gab daher nicht diesen "ich schiebe dich ab weil das Baby kommt" Charakter. Er war "angekommen" bevor es riesige Veränderungen in seinem Leben gab.
Er hatte dort im Kindergarten seinen Alltag, seine Konstante, seine Bezugserzieherin, die eine soooo wichtige Person für ihn geworden ist.

Dazu muss man sagen, dass es für einen selber auch eine Entlastung ist. Auch wenn du morgens den Stress hast bis zu einem gewissen Zeitpunkt fertig sein zu müssen, ist es entspannter wenn das große Kind dann am Vormittag betreut wird. Du kannst dich besser um das Baby und den Haushalt kümmern, vorkochen oder dich auch einfach mal ausruhen, wenn das kleine Kind schläft.
Dein Großer hat eine tolle Zeit beim spielen im Kiga.

Allerdings musst du hinter deiner Entscheidung stehen, das merkt dein Kind sonst. Es könnte dazu führen, dass es sich bei Trennungen schwerer tut.

Also von mir ganz klare Empfehlung für den Kiga aus emotionaler und organisatorischer Sicht! :)

Liebe Grüße
Juju

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Mir haben schon diverse Erzieherinnen gesagt, dass ein Kind sich mit 2,5 Jahren meist viel einfacher eingewoehnt als mit 3 Jahren.
Ausserdem denke ich, dass es ziemlich stressig werden kann mit Baby und Kleinkind, deutlich stressiger als das Fertigmachen morgens.

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Du musst schon dahinter stehen. Dein Kind merkt das und wie andere User bereits schrieben, kann das die Eingewöhnung verkomplizieren.

Was ich allerdings überdenken würde, sind diese drei Tage. Bei uns gab es unheimlich viele Projektwochen. Dein Kind könnte dem ganzen gar nicht richtig folgen, wenn es vieles nicht mitbekommt bzw das Endergebnis fehlt, falls du ihn z. B. Freitags immer Zuhause lässt.
Sind die drei Tage aneinanderhängend, hat er immer eine Lücke von vier Tagen. Das ist für die Zwerge eine lange Zeit und in dem Zusammenhang schwieriger Freundschaften zu schließen. Ein Nachteil gegenüber den Kindern, welche sich jeden Tag begegnen.

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Ja, ganz schlimm, wenn 2,5-5jährige nicht das „Endergebnis“ einer „Projektwoche“ miterleben. Alle potentiellen Kita-Freunde werden sich sofort abwenden…😑

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Mit deiner Sandkastenrhetorik darfst du dich gerne an andere wenden :-)

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Hi,
gönn Deinem 2, 5 Jährigen doch unter Kinder zu sein.

Gefördert und gefordert werden, Spaß zu haben.

Und gönn dem Baby doch mal 12 Stunden in der Woche, mal nicht die Mama teilen zu müssen.

Für die paar Stunden, machst Du Dir wirklich Gedanken? Er hat jetzt schon Spaß dran, also alles gut!

Gruß

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Huhu
Ich verstehe dich total.
Meine große kam erst mit 3,5 Jahren in die Kita.
Die kleine mit 3 jahren.

Ich kann nur sagen, ich war jedes Mal tot traurig, und meine Kinder happy und stolz 😅
Eingewöhnung hätte ich mir bei beiden schenken können. 😄

Unser kleiner wird auch erst mit 3 gehen.


Du kannst es doch versuchen und wenn’s nicht klappt, lasst ihrs halt.
Wenn du dir das so zeitlich erlauben kannst, hast du doch gar keinen Druck :)

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Ich denke du siehst das bei einem 2 1/2 jährigen Kind viel zu negativ und stehst euch damit im Weg. Wenn du eh noch zu Hause bist, kann dein Kind doch letztlich ganz entspannt so lange Eingewöhnung machen wie es das braucht und du kannst es auch danach oft als Mittagskind oder zeitig abholen.

Ich finde das nicht früh. Selbst in Regionen wo es früher nie üblich war, ist zwei doch mittlerweile normal. Und ich finde es nicht gut für die Entwicklung der Kinder zu viel an ihnen zu klammern.

3 Jahre weiter diskutierst du die Einschulung! Du weiß selbst wie schnell solche Jahr Rum gehen. Und ob ihr nun behütet lebt oder nicht, da wird dein Kind dann wahrscheinlich mit 25 anderen Kids und Lehrern agieren müssen und Kinder die sehr vereinzelt aufwachsen und erst spät Kontakte zu anderen Erwachsenen und anderen Gleichaltrigen in einem außerfamiliaren Rahmen bekommen und dieses agieren mit mehreren Kindern in der Gruppe, die auch alle Bedürfnisse haben und äußern, nicht gut kennen, die haben es auch schwerer zu lernen wie man in der Gruppe agiert, diese Ansprüche fair austarriert. Ihr scheint ideale Bedingungen für erste Erfahrungen damit zu haben. Liebe und emphatische Erzieher, eine nicht zu voll gestopfte Gruppe. Das ist hier in Deutschland ein 6er im Lotto! Das ist eine tolle Chance für dein Kind auf einen milden Start ein Stückchen raus in die Welt.

Gute Eltern sein, ist man eben nicht nur, wenn man es schafft, dass sich das Kind zu Hause wohl fühlt, sondern eben auch sich als Teil der Welt und Gesellschaft fühlt und da seinen Platz finden lernt inmitten anderer Menschen. Ihr habt die Aufgabe es darauf vorzubereiten. Und der Vorteil ist, es hat so auch einfach noch bisschen Zeit in diese Sache Stück für Stück rein zu wachsen. Ihr seid ja offenbar nicht Mal gezwungen gleich beide VZ zu arbeiten, somit könnt ihr es ganz entspannt angehen.

Ein paar Tränen gehören zu jeder Eingewöhnung, aber der Knackpunkt ist, dass das Kind lernen wird, dass ihr a) immer wieder kommt b) es sich sobald ihr weg seid von den Erziehern beruhigen lässt und in das Spiel mit anderen findet. Ist das geschafft, ist alles gut, auch wenn ein paar Tränen dabei waren. Ich gebe dir den Tipp jede Verabschiedung kurz und unemotional zu machen. Lange Abschiede mögen dem Mutterherz schmeicheln, machen es dem Kind aber unnötig schwer. Du kommst ja wieder. Immer wieder. Kein Grund für Drama! Ich kann dir nur den Tipp geben, dass die Zeiten Stück für Stück steigen sollten. Erstmal mit im Raum, dann zehn Minuten vor der Tür, dann ne halbe Stunde weg, dann ne Stunde, dann vielleicht Mal vormittags.... Das Kind muss es ja gar nicht sofort hinbekommen. Ihr werdet es beide Stück für Stück lernen.

Ich finde im Endeffekt hilft man seinem Kindern am besten wenn man sie befähigt mit einer Situation, die sowieso langsam erwartet wird, auch umgehen zu lernen. Und da ist es immer besser langfristig sich der Sache Stück für Stück zu nähern und sich den Problemen nach und nach zu widmen und eher mehr Zeit zu planen bis es läuft, als aus Prinzip bis kurz vorher zu warten und dann zu erwarten: Na Lotte du bist doch jetzt schon xy Jahre alt! Da musst Du das aber schon können.

Ich würde weniger die Trennung sehen, als mehr die Chance einen sanften Kitastart zu gestalten unter guten Bedingungen bei der dein Kind viel tolles dazu lernen kann, auch durch den Austausch mit anderen Kindern und ich wünsche Dir, eine positive Sicht und Herangehensweise, die deinem Kind Sicherheit und Zuversicht gibt, dass Gefühl dass ihm auch was zugetraut wird und es in Ordnung ist an einer neuen Situation Stück für Stück zu wachsen. Stolz auf das größer werdende Kind sein, dass etwas neues geschafft hat, ist auch ein sehr schönes Gefühl! Ich würde es definitiv machen!