Traurig wegen extrem aggressiver Tochter

ich weis gar nicht wo ich anfangen soll, da ich mich so leer und verzweifelt fühle...

Meine Tochter (9 Jahre) ist leider wieder rückfällig geworden mit extremen aggressiven Verhalten (Tritt mir ins Gesicht und wirft alle möglichen Gegenstände herum) meinem Partner und mir gegenüber. Es ist so extrem dass sie sich nicht beruhigen lässt. Die Rettung musste sie in die Kinderpsychatrie bringen, wo wir durch Überlastung wieder heimgeschickt wurden.

Vor einem Dreiviertel Jahr war sie bereits in psychiatrischer Behandlung, hat über 1/2 Jahr Medikament bekommen und sind auf Anraten vom Psychiater umgezogen und Schulwechsel - soweit waren die Ausraster nicht mehr vorhanden.

Schule ist im Gegensatz zur letzen Schule (extremes mobbing) mittlerweile ihr Anker, die Direktorin, Lehrer und Freunde sind sehr bemüht und für solche Kinder geschult.


Am Sonntag schrie sie 3h und schlug um sich. Einen Auslöser gibt es nicht, auch sie selber weis nicht warum. Ich musste sie 3h festhalten damit keiner verletzt wird, oder sie sich nicht gröber verletzt.

Es war auch die Tochter von meinem Partner anwesend, das einzige was sie mitbekommen habe dürfte war, dass meine Tochter zu ihr sagte „sie bringt sie um“ 😢 Da sie zur Türe reinschaute was wir machen.


Auf diese Aussage darf sie nicht mehr ihre zwei wöchentlichen Wochenendbesuche bei uns machen bzw. hat für das nächste halbe Jahr Kontaktverbot mit meiner Tochter - von der Kindesmutter und meinem Partner. Außerdem muss sie zum Psychologen da es deren Meinung nach Schaden bei ihr angerichtet hat und sie durch uns jetzt geschädigt ist. In diesem Moment weis meine Tochter nicht was sie sagt, bzw weis auch nicht was es bedeutet. Sie hat es nur mal vom Papa gehört wenn er wütend ist. Meinst kann sie sich daran gar nicht mehr erinnern.

(Meine zweite Tochter nimmt das eher gelassen, da es für sie schon Alltag ist.)


Meine Tochter war ihr gegenüber noch nie handgreiflich oder ähnliches, dass einzige da typische kindliche streiten. Es wurden auch nie extreme Schimpfwörter verwendet, lediglich du bist dumm und ähnliches. Die Tochter meines Partners hat so einen Ausraster oder annäherndes auch noch nie mitbekommen.

Nun sollte ich alle zwei Wochen meine Tochter auswärts unterbringen (Oma Tante) damit die Tochter meines Partner kommen kann und meine nicht sehen muss bzw Kontakt hat. Ein Besuch/ Unternehmen ohne bei uns tagsüber mit seiner Tochter bzw schlafen nachts bei der Mutter will er nicht.

Warum meine Tochter so ist, wir kommen aus einer sehr aggressiven Beziehung vom leiblichen Vater, das Verhalten hat sie von ihm 1:1 übernommen. Derzeit verbiete ich ihm den Kontakt bis wir eine gerichtliche Begleitperson haben bei Papabesuche.
Ihr IQ ist sehr niedrig (lernbehindernd) Wahrnehmungsstörung, Unterricht nach SPF...
Wir laufen von Therapie zur Therapie, von Behörde zu Behörde und dann so ein Rückschlag.

Und nun - sitze ich da fühle mich alleine gelassen, kann zum weinen kaum aufhören und meine Tochter wurde wieder auf Medikamente eingestellt.

Ich habe Angst dass wir und die Familie daran zerbrechen... 😢

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Hallo,
das klingt wirklich sehr schlimm und ihr tut mir wirklich leid.
Magst du noch kurz erzählen, seit wann ihr (Du und der KV) getrennt seid?
Wie war die Beziehung, wie ging es auseinander, was hat deine Tochter davon
mitbekommen?
Seit wann bist Du mit Deinem neuen Partner zusammen?
Wie alt ist die Schwester und die Tochter Deines Partners?
Warum habt ihr das Medikament (welches eigentlich?) nach 1/2 Jahr abgesetzt?
Welche Diagnosen hat sie bzw was habt ihr alles abklären lassen?

Dass die Tochter deines Partners nun nicht mehr kommen darf, kommt mir überzogen vor,
allerdings kann ich die Mutter auch ein wenig verstehen.
Was ich nicht einsehen würde, ist, das Feld zu räumen und jedes 2. Wochenende mit meinem
(ohnehin schon problematischen) Kind ins Hotel oder so zu gehen.

Alles Gute
Ines

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KV und ich sind seit ca. 3 Jahren getrennt. Mein neuere Partner und ich sind seit ca. 2 Jahren ein Paar.

Die Beziehung war von aggressiven Verhalten seiner Seite sehr geprägt, leider auch meiner Tochter gegenüber. Leider hat sie alles mitbekommen, da es ihm egal war ob die Kinder anwesend sind oder nicht.

Mittlerweile widerspiegelt sie sein Verhalten (Aggressionen, Beleidigung) meinem Partner und mir gegenüber.

Tochter meines Partners ist 8 Jahre und meine zweite Tochter 7 Jahre alt.

Das Medikament wurde abgesetzt, da es ihr besser ging und es bei zu langer Gabe die Entwicklung stark beeinträchtigen kann.

Derzeitige Diagnosen: Visuelle Wahrnehmungsstörung, sehr niedriger IQ welcher lernbehindernd ist, starke Entwicklungsverzögerung. Wobei ihre Taten und Handlungen auf den IQ zurück geführt werden, da es ein Lernprozess ist und mit dem Alter auswaschen soll, bis dahin wird uns Geduld empfohlen.

Das Feld möchte ich nicht räumen, bzw derzeit wo anders unterbringen auch nicht (Oma, Tante), da ich ihr beistehen möchte und besser mit Ausraster umgehen kann als außenstehende Personen.

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Hallo liebes
Fühl dich gedrückt.

Ich kenne sowas persönlich nicht.
Aber eine Freundin hat auch ein recht auffälliges Kind. Er ist schon älter aber es zog sich seit dem 4ten Lebensjahr an und wird leider immer schlimmer.
Er schlägt schwenzt Schule lügt u zündelt zum andern ist er ein richt guter Schauspieler. In Therapie über 3 Monate meinten sie zum Abschluss ja Frau xxxxx wir können für ihren Sohn nux tun. Der ist ganz normal. Das gilt 14 Tage an dann gibt der ganze Zauber von vorn los.

Eine richtige Diagnose gibt es nicht.
Er hat noch 3 jüngere Geschwister die im natürlich nacheifern. Meine Freundin ist extrem überfordert lehnt aber auch alle Vorschläge ab. Eine Familienberatung oder Familientherapie. Sie ist selber Erzieherin.

Vielleicht wäre eine Kur oder eine Reha für euch was?

Ganz viel Kraft dir und deiner Familie

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Deutet auf Missbrauch/ Misshandlung hin. Körperlich und/oder psychisch.
Und die Mutter ist Erzieherin 🤔😑 krass.
Nimmt keine Hilfe an...

Die Verantwortung liegt NICHT bei den Kindern!

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Hallo

darf deine Tochter nicht mehr kommen oder die Tochter von deinem Partner?

Ruf das nächste Mal den Rettungsdienst

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Die Tochter von meinem Partner darf nicht mehr kommen solange meine anwesend ist. Das wollen die Kindesmutter und mein Partner. Daher sollte ich meine Tochter jedes 2. Wochenende wo anders unterbringen.

Meine beiden Töchter wohnen bei uns und sind fast immer da, außer sie dürfen in den Ferien eine Nacht auswärts schlafen.

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Kann der Vater sie nehmen? Wie stellen sie es sich sonst vor oder sollst du sie solange in den Garten stellen.

Beim nächsten Ausraster rufst du den Rettungswagen, Heute rufst du noch sofort beim KJP an und sagst du brauchst einen Notfallermin. Klappt das nicht ruf die 116117 an und lass von denen neinen Notfalltermin vereinbaren.

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Wurde sie mal auf das fetale Alkoholsyndrom untersucht? Klingt stark danach? Ich weiß nicht, woher ihr kommt. Für Norddeutschland gibt es in Hamburg ein sehr gutes Zentrum. Falls du das nicht 100% ausschließen kannst, würde ich das untersuchen lassen. Deine Tochter bekommt sonst ein lebenslang falsche Therapien und Medikamente.

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Wurde nicht untersucht da kein Alkohol in der Schwangerschaft getrunken wurde, daher zu 100% auszuschließen.

Jedoch gibt es noch andere „Diagnosen“ seit Schwangerschaft.

-Frühgeburt
- Atemstillstand am 1. Lebenstag
- hb im lebensbedrohlichen Bereich
- fetomaternales Transfusionssyndrom

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Gibt es bei euch Hilfen in der Familie?
Und auch Förderung?

Ich weiss jetzt nicht viel, aber der Kontakt zum Vater und der Stiefschwester sollte derzeit wirklich gut überlegt und geplant werden. Damit sich das alles auch wieder gut beruhigen kann.

Therapie ist jedenfalls zu empfehlen, hört dich nämlich auch ein wenig nach Trauma an?

Kannst du evtl gemeinsam Reha fahren?

Alles Gute!

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Bisher waren/ sind die Therapien immer in einer Praxis, allein oder zusammen.

Wir sind jedoch auf einer Warteliste, dass meine Tochter eine Begleitung bekommt, die 1-2 in der Woche kommt.

Reha wurde mir bisher noch nicht angeboten, werde aber einmal nachfragen ob so etwas möglich ist.

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Es tut mir leid es dir so knallhart zu sagen, aber du trägst mit schuld daran.

Du hast dich schlagen lassen vor deiner Tochter, dann hast du zugesehen wie deine Tochter geschlagen wurde und bist denke ich mal nicht direkt gegangen?

Meine Mutter wurde misshandelt von meinem Stiefvater und später ich auch. Körperlich und sexuell. Meine Mama ist erst Jahre später gegangen. Bis dahin war meine Psyche natürlich schön durch und das Trauma längst da.

Wieso hat man 1 Jahr danach direkt einen Partner und lebt direkt mit dem zusammen?

Sowas verstehe ich nicht. Es sollte in aller erster Linie darum gehen deine Kinder psychisch wieder gesund zu kriegen!!

Meiner Meinung nach solltest du ausziehen. Alleine mit deinen Töchtern und erstmal eure Beziehung in Griff kriegen. Ich leide bis heute unter schweren Depressionen die immer wieder kommen. Deine Tochter ist noch jung, wenn du sofort eingreifst und zur Therapie gehst, kann sich noch was ändern.

Deine Kinder sollten an erster Stelle stehen und nicht der Partner, das Stiefkind oder sonst wer. Wenn du jetzt immer deine Tochter wegorganisierst wirst du bei ihr alles noch viel viel mehr verschlimmern.

Tut mir leid für die harten Worte, aber ich finde sowas einfach schrecklich da es mir selbst passiert ist. Bis heute kann ich meiner Mutter nicht verzeihen.

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Es tut mir sehr leid für dich welche Erfahrung du machen musstest.

Ich kann mir gut vorstellen dass sich unsere Geschichte klischeehaft anhört und vieles anders gemacht werden könnte, denke aber auch dass jede Situation/ Familie individuell andere Lösungen als optimal empfindet. Es wurden alle Schritte mit einem Psychotherapeuten/ Psychiater besprochen und somit nur im Wohl des Kindes gehandelt.

Meine Tochter wurde im vorbei gehen von ihm getreten/ geschubst, ich habe davon nichts mitbekommen, da er neben mir das nicht machte. Ich denke auch, dass meine Tochter so eingeschüchtert wurde dass sie es mir nicht zu erzählen traute.
Meine Tochter galt in der Schule zu dieser Zeit als sehr aggressiv und kam mit niemand klar. Sie besuchte begleitend schon Therapie, aber auch da öffnete sie sich nicht, den Grund für ihr Verhalten wusste noch niemand. Einmal hat er auf sie aufgepasst (hatte nie wirklich Interesse an seinem Kindern) und aus Überforderung hat er ihre Hände zusammen gebunden ins sie in ihrem Zimmer eingesperrt. Das ganz ist ein halbes Jahr später aufgeflogen, da meine Tochter den Mut faste und es in der Schule einer 7 jährigen erzählte. Dieses tolle Mädchen hat so toll reagiert und es nicht für sich behalten und die Schule benachrichtigt. Als mich die Schule aufklärte erfolgte sofort die Trennung. Bei der Trennung schmiss er Sachen gegen mich und nannte mich alles, die Kinder mussten es mit ansehen da ich schuld bin für die ganze Situation und erklärte es ihnen auch so, was durch mich gerade kaputt ging.

Warum sollte ich mir keinen Partner suchen, wenn das Verhältnis zu den Kindern passt und er somit ein „Ersatzpapa“ ist. Ihnen wurde die heile Familienwelt gezeigt, neue und alte Rituale eingeführt, Konstante geschaffen, so wie eine Familie sein soll. Zusätzlich sind meine Kinder in ein Netzwerk seiner Familie gekommen wo sie wie feste Familienmitglieder aufgenommen wurden. Somit haben sie Kinder zum Spielen, Tanten und Onkel die aufpassen, sowie Oma und Opa die typische Großelterndinge machen.

Denke, dass es somit noch schlimmer werden würde, sollte ich durch diesen Vorfall alles aufgeben, und wir nicht alles Gemeinschaft dran arbeiten. Nach dem Gespräch mit dem Therapeuten heute ist es wichtig die Konstante zu halten und weiterhin als Familie es zu lösen.

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Ich will dir berichten, dass auch ich eine sehr aggressive Phase hatte. Kurz nach dem Auszug dort, ca 1 Jahr später ging es bei mir richtig los. Wie bei deiner kleinen. Ich war nur schon älter (15) ich habe angefangen viel zu trinken, nur draußen zu sein und habe auch anzeigen wegen Körperverletzung bekommen. Ich habe all meinen Frust und mein Trauma komplett falsch verarbeitet, weil meine Mutter mir nie Hilfe gesucht hat. Mit 18 bin ich ausgezogen, mit 21 war die erste schwere Depression und die erste Therapie. Seitdem geht es mir besser und ich denke das deine Tochter auch noch die Kurve kriegen kann, auch wenn sie auch noch andere Diagnosen hat. Ich würde sie aufkeinenfall zuhause ausschließen und sie jedes zweite Wochenende woanders parken.

Ich denke das würde ihre Situation und ihre Wut nur verschlimmern.

Lass sie einweisen, sie wird es dir später danken. Kinder spüren alles. Sie hat deinen Schmerz nicht nur gesehen sondern auch gespürt und anscheinend brauch sie jetzt professionelle Hilfe.

Ihr schafft das, steh für deine kleine ein und alles gute. 🍀

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Ich verstehe ehrlich gesagt ganz gut, dass die Mutter der Stieftochter keinen Kontakt zwischen den Mädels will. Denn ein Kind, das, egal aus welchen Gründen, seine Mutter ins Gesicht tritt und Dinge kaputt macht, kann irgendwann auch der Stieftochter vor Wut die Wasserflasche auf den Kopf hauen oder die Gabel ins Auge rammen.

Egsl was deine Tochter zu einem solchen Verhalten bringt, sie sollte schnellstens lernen, dass es so nicht geht. Egal ob Misshandlungen oder andere Traumata, nichts ist ein Freibrief dafür, sich allgemeingefährlich zu verhalten. Auch für ein Kind nicht.

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„Sie sollte lernen, dass es so nicht geht“… ernsthaft? Die Tochter braucht professionelle Hilfe und keine oberflächliche Erziehung. Sie hat diese Ausraster bei denen sie sich selbst kontrollieren kann sicher nicht gerne und freiwillig.

Ich kann den Partner und die Mutter des Stiefkindes auch verstehen, aber sie müssen einsehen, dass es keine Option sein kann das kranke Kind auszuquartieren, damit man zu Hause ungestört auf heile Familie machen kann. Das muss sich ja ganz schrecklich ablehnend anfühlen und genau aus solchen Emotionen werden die Probleme doch herrühren. Da muss es dann eine andere Lösung geben.

Und wenn der Partner das nicht einsieht, dann wäre er die längste Zeit mein Partner gewesen.

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Ich drück dich mal.
Das tut mir sehr leid, was ihr gerade durchmacht.
Ich persönlich würde ganz sicher alle 2 Wochen das Feld samt Tochter nicht räumen. Es ist euer zuhause.
Dann muss dein Partner sein Kind wo anders treffen. Da gäbe es für mich nichts zu diskutieren.
Ich wünsche euch alles Liebe.