Schwiegerfamilie anstrengend

Hallo,

Vielleicht hat jemand einen Rat für mich. Wenn wir uns mit meiner Schwiegerfamilie treffen bin ich danach immer fix und fertig weil es sich für mich so anstrengend anfühlt. Es wird viel über materielles gesprochen wo ich nicht mitreden kann und generell habe ich den Eindruck dass ich ziemlich uninteressant bin für alle. Ich sitze also da und komme mir immer vor wie ein Geist. Sie sind ziemlich laut, ich bin zurückhaltender. Es ist für mich so kräftezehrend und ich kann euch gar nicht genau sagen warum. Vielleicht weil ich an mir selbst Zweifel ob irgendwas mit mir nicht stimmt. Ich kann einfach keine Kommunikation aufbauen. Es tut mir auch leid weil wir zwei Kleinkinder haben und ich auch immer versuche meine Angespanntheit zu verstecken.
Kennt das jemand vielleicht? Mein Mann bemerkt es denke ich aber kann natürlich auch nichts an der Situation ändern…

1

Das kann ich verstehen. Manchmal passt es eben einfach nicht.
Freunde kann man sich aussuchen. Familie nicht.
Wie oft trefft ihr euch?
Vielleicht kannst Du ja nur noch jedes 2. Mal mitgehen und dein Mann geht manchmal alleine mit den Kindern?
An diesen Tagen hast Du dann offiziell deinen "Wellness-Tag".

2

Danke für deine Antwort! Alle 1-2 Wochen. Die Sache ist dass mein Mann mich immer dabei haben möchte🙈

4

dann bleib hart! Geh nicht mit.

weiteren Kommentar laden
3

Doch, dein mann KANN etwas ändern! Er sollte öfter ohne dich zu den Eltern fahren, nur die Kinder mitnehmen. So ist allen geholfen; die Großeltern sehen Enkel und Sohn; und du bist nicht mehr so häufig in der unangenehmen Situation mit deinen Schwiegereltern.

5

Rede doch mit deinem Mann darüber wie es für dich dort ist.
Dann kommst du eben nur noch 1x im Monat mit.
Oder er bindet dich mehr in die Gespräche mit ein.
Aber dich links liegen lassen und darauf bestehen dass du mitkommst ist auch nicht das Mittel der Wahl.

6

Hallo.

Wie bist du denn ansonsten mit Kollegen, deiner Familie oder Freunden/Bekannten??
Bist du da auch so dermaßen zurückhaltend??

Es liest sich für mich, als ob du generell nicht so kommunikativ wärst. Gut - muss man ja auch nicht zwingend sein. Aber man kann tatsächlich etwas an sich arbeiten.

Denn dieses "zurückhaltend sein" wird einem meist von seinem Gegenüber (egal ob beruflich oder privat) als verschlossen, unnahbar und teilweise auch verstockt angerechnet. Dass man nur schüchtern ist, weiß man ja nicht.

Du schreibst, du hast zwei Kleinkinder. Wie geht es denn nach der EZ für ich weiter? Hast du einen Job, in dem du mit Menschen zu tun hast?

Ich meine das nicht böse. Ich war selber bis zum Teenageralter seeehr schüchtern und meine Tochter ist es wieder genau so. Aber genau deshalb halte ich auch sie dazu an, an sich zu arbeiten. Man tut sich im Leben viel leichter, wenn man zumindest ein bisschen auf Menschen zugehen kann. Auch ist das Eis dann viel schneller gebrochen Leuten gegenüber, die man noch nicht kennt. Es vereinfacht halt einfach so vieles.
Klar kann man gewisse Charaktereigenschaften nicht komplett verändern. Aber diese extreme Schüchternheit kann man wirklich reduzieren. Ich spreche aus Erfahrung.

Und einfach nicht mehr mit zu den SE fahren, finde ich als die schlechteste Lösung.
Denn nur wenn du sie besser kennst, ist es dir auch möglich Gesprächsthemen zu finden, mit denen beide Parteien was anzufangen wissen.

Vielleicht geht es deinen SE ja genauso und sie wissen nicht, wie sie dich aus der Reserve locken können.
WAS erzählst DU ihnen denn bei euren Besuchen?
Erzählst du überhaupt etwas, wenn du nicht speziell angesprochen wirst?
Erzählst du von den Kindern? Was ihr die Woche über gemacht habt? Was die Kinder für Fortschritte in der Entwicklung gemacht haben? Was sie zur Zeit gerne spielen?

Es gibt doch schon allein um die Kinder so viele Punkte, an denen man anknüpfen kann.

LG

7

Und du musst jedes Mal mit, weil…?

8

Finde raus, woran es liegt und dann probiere verschiedenes aus.

Bei mir ist es Lautstärke. Meine eigenen Verwandten, die ich sehr liebe, sind oftmals lauter (wenn viele auf einmal sind). Ich ziehe mich dann einfach zurück. Es gibt mehrere Räume und niemand sagt was, wenn ich mich zwischendurch immer mal rausnehme.

Wenn es an den Themen liegt, dann sprich mit deinem Mann, wie er es einschätzt. Wird von dir erwartet, dass du mitredest? Wenn ja, wären gemeinsame Themen sinnvoller. Wenn nicht, dann mach dir selbst keinen Druck. Natürlich ist es schöner mitreden zu können, aber sollte kein Muss sein. Auf manchen Feiern habe ich zwei Ohren - zum einen rein, zum anderen raus. Dann versuche ich gar nicht erst krampfhaft mitreden zu wollen. Lautstärke ist ohnehin schon anstrengend.

Je nachdem um welche Feier es geht, spreche ich auch vorher mit dem Gastgeber. Z.B. dass ich zwar gerne hingehe, des Menschen wegen, aber z.B. nur zwei Stunden bleibe. Dafür komme ich ohne Feier so mal zu Besuch. Bei größere Feiern, die nur selten oder einmal im Leben sind, achte ich auf Rückzug. Wenn es keinen extra Raum gibt, dann ein kleiner Verdauungsspaziergang oder mal was aus dem Auto holen (falls ich wo mitgefahren bin).

Wie oft trefft ihr euch und wie wichtig ist deine Anwesenheit?
Bei wöchentlichen Treffen würde ich deinen Partner bitten alleine zu gehen. Ab und zu schon mal mitgehen, aber eben nicht jede Woche.
Sind es vor allem Feiern: dann siehe oben.

9

Ich finde du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.