Ich Mann wird zum Störenfried

Unser Kind ist 19 Wochen und seitdem geht's mit meinen Gedanken über meinen Mann bergab.
Mein Vertrauen in ihn geht flöten.

Es fing damit an, dass er beim Schlafen die Hand auf das Gesicht des sieben Tage alten Babys gelegt hat, weil er den Schnuller wieder reintun wollte und dabei eingeschlafen ist. Die Riesen Hand lag über das ganze Gesicht, Nase und Mund verdeckt. Ich war nur 5 Minuten aus dem Schlafzimmer, als ich das gesehen habe, schoss es mir uns Mark. Das hat mich wirklich traumatisiert. Es ist nichts passiert, aber der Schock sitzt tief. Er darf nicht mehr direkt neben dem Baby schlafen.
Und wenn er schläft, hört er das Baby auch nicht schreien. Wenn er das Babyfon im Auge behalten soll, weil ich gerade irgendwo anders im Haus bin, legt er sich hin und pennt auf dem Sofa ein... und hat kein Blick mehr aufs Kind.
Dann zieht er dem Baby auch keine Mütze auf wenn's zum spazieren geht. Bei 9 Grad. Hallo?!
Wenn die kleine weint, dann halt er sie immer einfach fest und starr im Arm, wobei sie sich noch mehr in Rage schreit. Das nennt er Schreibegleitung.
Währenddessen Zucht er ins Handy. Ich nenne das "Ausschalten und ablenken".

Es gab auch eine Situation, dass er sie auf seinem Arm hat bitterlich weinen lassen, obwohl sie Hunger hatte, mir aber nicht bescheid gesagt hat (ich war draußen, Fliederbeeren abriopeln). Absolut eindeutige Hungerzeichen hat sie gezeigt.

Er tut so, als hätte er alles im Griff, kriegt aber nix auf die Kette.

Ich verliere jegliches Vertrauen und Zutrauen und mag mein Mädchen nicht mehr bei ihm lassen.
Tagsüber zum spazieren gehen ja, aber mehr auch nicht.

Das ist so bitter, weiß nicht ob ich wütend sein oder heulen soll.

Übertreibe ich?

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Uih, ja...du übertreibst maßlos.
Dein überzogener Perfektionismus wird über kurz oder lang deine kleine Familie zerstören, arbeite bitte an dir selber.

Im übrigen ist es nicht DEIN Mädchen, es ist EUER Mädchen und dein Mann scheint im Umgang damit wesentlich entspannter zu sein, als du. Nichts von dem, was du aufgezählt hast, ist auch nur im Ansatz wert, sich darüber aufzuregen. Kein einziger Punkt!

Und ich jann mir nun wirklich nicht vorstellen, das dir in den letzten 19 Wochen keine Fehler im Umgang mit dem Baby unterlaufen sind. Und wer weiß, wie oft dein Mann dich in merkwürdigen Schlafpositionen zusammen mit dem Kind vorgefunden hat. Hält er dich deswegen für "untauglich", so wie du ihn? Ich denke nicht.

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Puh, ein so altes Kind einfach nur still zu halten, nebenbei am Handy daddeln und das Schreibegleitung nennen oder das Kind hungern zu lassen finde ich schon eine Sache.

Vielleicht war das eine eine einmalige Fehleinschätzung, vielleicht passiert das aber auch regelmäßig? Bei der "Schreibegleitung" kann man auch das Kind bewegen oder irgendetwas TUN, um es versuchen zu beruhigen. Er hat sich scheinbar dazu entschieden passiv zu sein, DAMIT er zocken kann.

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Wenn man an meiner Tochter "rumgedoktort" hat & "irgendwas" getan hat, um weiter zu "versuchen" sie zu beruhigen, hat sie sich massiv in Rage geschrien!

Ich habe mit viel Mama-Schmerz lernen müssen, dass sie sicher ablegen und mich selbst ablenken allzu oft die schnellste & beste Methode war. Sie beruhigte sich dann recht schnell.

Also ja, manchmal ist ein insgesamt entspannter Umgang der deutlich bessere!

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Warum redest du nicht mit ihm? Ist es dir ganz recht, dass du es mit eurem Kind nach deinem Gefühl besser machst? Dann google mal maternal gatekeeping...

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„ Er tut so, als hätte er alles im Griff, kriegt aber nix auf die Kette.“

Und du wirkst so, als würdest du einfach etwas am Rad drehen.
Ein 19 Wochen altes Baby, da sind Mama und Papa müde. Selbst ich als Mama, wurde einmal vom schreienden Baby nicht wach, weil ich völlig platt war.

Atme mal durch, sprich mit deinem Mann und um gottes willen, denk nicht, nur du würdest es richtig machen und dein Mann könnte gar nichts. Das ist völliger Quatsch... nur weil es jemand ANDERS macht, bedeutet das noch lange nicht, dass er es schlechter macht.


Mit seiner Hand, das war natürlich eine blöde Situation, aber traumatisiert? Hui, das scheint mir ein sehr großes Wort dafür.

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Es ist wirklich bitter, du ruinierst dir gerade deine Ehe.

Das ist euer Baby, ihr habt doch bestimmt das gemeinsame Sorgerecht, oder? Das ist kein Babysitter den man prüft und entscheidet ob der nun das Kind betreuen darf.

Alle Männer pennen weiter wenn das Baby nachts schreit. Mütter sind biologisch darauf gepolt aufzuwachen, Frauen haben einen leichteren Schlaf extra damit sie nachts Babys versorgen. Ich habe gestillt, da ist eh nix mit Papa kümmert sich, natürlich bin dann nachts hoch wenn das Baby schrie.

Das sind ein paar Monate, dann kann man wieder mehr schlafen.

Entspann dich mal ein bisschen. Dein Mann kümmert sich offenbar auch, dass ist super. Wird dem Kind nicht schaden, ganz im Gegenteil.

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Das stimmt tatsächlich nicht ganz. Bei gleichgeschlechtlichen Paaren bspw bekommen auch Männer den berühmten Ammenschlaf. Und man muss nicht homosexuell dafür sein - es ist eine Frage der gefühlten Zuständigkeit. Das nur als fact check am Rande. Sie können auch die Signale ihrer Babys gleich einfühlsam, korrekt und schnell interpretieren und beantworten - sofern sie sich zuständig fühlen. Wurde alles untersucht.

Und liebe TE: Ins Handy schauen während das Baby weint, finde ich auch sehr ungelungen. Darüber würde ich mit ihm sprechen. Ihr müsst über euren "Erziehungsansatz" sprechen. Du scheinst bedürfnisorientierter erziehen zu wollen (beginnt ja schon jetzt bei genau sowas) als er - da ist ein Konsens hilfreich. Ansonsten muss er in seine Vaterrolle erst reinwachsen. Wenn er dir trotz Hungerzeichen nicht Bescheid gesagt hat, hat er sie wahrscheinlich nicht entschlüsselt. Da hilft es dann, ganz freundlich noch einmal daran zu erinnern, dass er nach diesen schauen muss wenn das Baby schreit und auch gleich nochmal wie diese aussehen.

Wenn er nachts eine Gefahr für dein Baby darstellt, wenn er daneben schläft, dann lege dich vorerst zwischen sie. Ich wäre auch zu Tode erschrocken wenn ich das gesehen hätte.

Es hört sich ein wenig so an als sei dein Mann eigentlich motiviert (was schön ist) aber wäre noch nicht so geübt wie du. Wenn es so ist, kann und wird er sicher schnell hineinwachsen. Wir alle lernen ja beim ersten Kind erst. Und wir lernen auch, unsere Beziehung nicht an der sehr anstrengenden Phase zerbrechen zu lassen. Ganz viel Kommunikation (freundlich) und viel Nachsicht miteinander ist notwendig. Nicht umsonst ist das erste Jahr des ersten Kindes statistisch gesehen ein absolutes Scheidungsjahr.

LG :)

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Danke für deine reflektierte und konstruktive Kritik <3

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Ich finde einige Antworten hier etwas hart und kann dich schon verstehen. Bei uns war es so, dass der Vater sich das schlafende, 6 Wochen alte Baby auf die Brust gelegt hat und dann halb sitzend selbst mit eingepennt ist. Als ich dazu kam, war ihm der Säugling von der Brust gerutscht und lag ziemlich eingequetscht halb unter dem Sofakissen... Ganz ehrlich: Unser Baby ist jetzt fast 4 Monate alt, schläft jede Nacht auf mir und mir ist das noch nie passiert!
Überall liest man, man soll nicht das kleinste Fitzelchen Stoff, keine Kuscheltiere, kein Nestchen etc. ins Bett legen, aber dass der schlafende Vater dem Säugling die Hand aufs Gesicht legt, wird hier so abgetan... Ich hätte auch keine ruhige Minute mehr!

Ich würde ihm unmissverständlich klar machen, dass er für das Baby zuständig ist! Vielleicht hilft es vorerst auch, die beiden mal "richtig" alleine zu lassen, damit er das versteht. Fahr doch mal alleine einkaufen etc. Mach eine klare Ansage: Während er aufs Baby aufpasst, wird nicht am Handy gedaddelt und auch nicht geschlafen!
Und dass man mit einem Säugling so übermüdet ist, dass man tagsüber unkontrolliert einschläft... Naja. Ich schlafe tagsüber auch nie, dass geht allein schon deshalb nicht, weil hier noch ein Geschwisterkind zu betreuen ist. Für 1-2 Stunden (stillst du?) muss sich ein Erwachsener doch so weit zusammenreißen können, dass er bei der Kinderbetreuung nicht einpennt. Ich würde da klare Worte finden!

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Omg, der Anblick mit deinem Baby muss schlimm gewesen sein 🥺 das sind Situationen, die kann man nicht wegatmen. Sie sind ziemlich prägsam. Bei mir hat es son Gefühl aufgedeckt, dass dieses arme hilflose Wesen nicht mal bei uns sicher ist :(

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Das mit den nestchen etc ist aber nur die halbe wahrheit denn aus diesem Grund heißt es auch dass ein Säugling nichts im Familienbett zu suchen hat und da gehört das auf einem schlafen eben auch dazu. Ihr geht das Risiko bewusst ein dann dem Mann etwas vorzuwerfen wovor immer gewarnt wird finde ich falsch.

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Ja du übertreibst.

Ich denke, ihr müsst im Gespräch bleiben. Du musst akzeptieren, dass er Dinge anders händelt, als du. Und er muss akzeptieren, dass manche Sachen gar nicht gehen (Hunger ignorieren). Keiner von euch beiden wird es alleinig perfekt machen.

Mein Mann hatte Motte (Schreibaby) auch oft aufm arm, als sie eskaliert ist und hat dabei ins Handy gestarrt. Ich bin eher mit ihr durch die Wohnung gehüpft und war selbst eigtl innerlich am Ende. Im Endeffekt hat sie bei uns beiden einfach gebrüllt, nichts war da „besser“; nur konnte mein Mann viel gelassener bleiben, während ich oft selbst in Tränen ausgebrochen bin 😂😂

Also: dein Mann macht Dinge anders. Das ist okay. Er ist der Vater! Natürlich kannst du ihm das Kind anvertrauen! :) falls du eine Hebamme hattest, könntet ihr sie auch mal einladen und dein Mann und sie und du sprecht mal zusammen. Vllt kann sie etwas Klarheit schaffen.

Unsere Hebamme hat manchmal einfach etwas vermittelt und Verständnis für beide geschaffen.

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Danke für deinen Post und deine Erfahrung.
Du hast Recht

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Hallo,

ich würde das jetzt mal Stück für Stück angucken. Was zuerst passiert ist, war wohl ausschlaggebend für Deine Sorge. Und das kann ich komplett verstehen. Die Sache mit der Hand über Mund und Nase im Schlaf hätte absolut nicht passieren dürfen. In England ist kürzlich ein 4 Monate alter Säugling gestorben, weil der Vater bekifft ins Familienbett kam und den Arm überm Gesicht des Säuglings hatte. Daher finde ich die Reaktion, daß er nicht mehr neben dem Baby schläft, völlig angemessen. Das wird sich alles wieder ändern, wenn das Baby älter ist, dann wird es sich auch eher beschweren, aber momentan ist das halt nicht drin.

Die folgenden Punkte basieren wohl vor allem auf dieser ersten schlechten Erfahrung. Für sich genommen sind sie nicht dramatisch. Allerdings wäre ich auch unbegeistert, wenn mein Freund fürs Baby zuständig wäre, und erstmal entspannt ein Nickerchen halten würde. Da wäre eine Ansage angemessen.

Wegen der Schreibegleitung hat er aber nicht Unrecht. Wenn Babys in dem Alter so abendliche Schreistunden haben, wo nichts hilft, ist das eine durchaus sinnvolle Maßnahme. Baby gut festhalten (Halt geben) und im Arm dabei schreien lassen. Mein Freund hat dabei über Bluetooth Kopfhörer Musik gehört. Dann läßt man das nicht so an sich ran. Ändern kann man das Geschrei ja oft eh nicht. Es ist eine Phase, die wieder vorbei geht. Wobei das mit 19 Wochen aber auch durch sein sollte, oder?

Ich vermute, er hat echt nicht verstanden, daß das Baby Hunger hatte. Den Teil würde ich nicht übel nehmen. Sowas kommt vor.

In Summe glaube ich, Du solltest nicht so streng sein. Nicht neben dem Baby schlafen lassen finde ich ok. Alles andere fügt sich schon. Er ist sicher bemüht. Manche Dinge macht er einfach anders als Du. Andere kann er noch nicht so einschätzen. Das wird kommen.
Unterstütze ihn dabei, Zeit mit dem Baby zu verbringen und zu lernen. Es ist kein Meister vom Himmel gefallen. Dann wirst Du auch langfristig Vertrauen aufbauen können und sowohl ihm als auch dem Kind (und auch Dir!) schöne Papa-Kind-Zeiten bereiten können.

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Danke für deine tolle Antwort und dein Verständnis.
Deine Worte haben mich einmal aufatmen lassen, du hast Recht.

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Hallo, ganz ruhig bleiben, ich will Ihren Mann nicht entschuldigen, aber vielleicht ist es gut daß er nicht so nervös ist. Wir Mamas meinen wir machen alles richtig und die Papas haben von Nichts eine Ahnung. Das ist normal und kommt vom Mutterinstinkt. Gut, das mit seiner Hand war eine unglückliche Situation, aber Sie werden bald auch was falsch machen. Ganz ruhig bleiben, nicht erwarten dass er Ihre Gedanken liest(das kann mein Mann nach 40 Jahren immer noch nicht) sondern: hilf mir bitte, ich brauche dich. Ihnen weiterhin viel Glück mit Ihrer Familie. Gruß

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Ich finde du übertreibst.
Wenn man müde ist oder man nicht in den Sachen gut trainiert ist, kann sowas vorkommen.
Dein Mann braucht einfach Zeit, besonders wenn es eures erste Kind ist.
Was weiterhin hilft: Reden Reden Reden