Achtung,Ausheul Post!
Ich muß einfach mal jammern und mich ausheulen, vielleicht versteht mich jemand oder hat den ultimativen Tipp für uns.
Ich bin seit Monaten am Limit und am Ende meiner Kräfte und Nerven.
Corona, Lockdowns, Homeshooling und zuletzt Quarantäne mit drei Kindern waren wirklich kein Zuckerschlecken.
Die zwei großen Kinder sind 9.und 2.Klasse, der jüngste ist 3 Jahre.
Und genau der kleine ist das "Problem", er ist extrem laut, aufgedreht, unruhig, ärgert ständig, kann nicht still sitzen und zappelt ständig rum.
Er hört so gut wie gar nicht, malt Wände und Möbel an, zerstört Spielsachen, bekommt heftige Bockanfälle und steigert sich extrem rein.
Essen und schlafen sowie duschen ist ebenfalls schwierig.
Wir gehen regelmäßig raus, die Kinder haben Hobbys und genügend Bewegung, können sich auspowern.
Genug Ruhe und Zeit für sich haben sie auch.
Wir waren schon beim Kinderarzt wegen dem Verhalten des jüngsten, er findet das alles noch im Rahmen.
Aber ganz ehrlich, ich kann nicht mehr!
Jeden Tag sinnlose Diskussionen, Ärger und Bockanfälle, geschmiere mit dem Essen usw.
Unser Familienleben ist total aus dem Gleichgewicht geraten, jeder Ausflug und Urlaub wird zum nervlichen Kraftakt.
Gefühlt funktioniert bei uns überhaupt nichts mehr, jeder ist irgendwo genervt und gestresst.
Wir Eltern sind beide berufstätig, Hilfe haben wir gelegentlich von meinen Eltern die aber beide auch noch arbeiten gehen.
Wie schaffe ich es, ruhiger und gelassener zu werden?
Schon der Gedanke daran, den kleinen aus der Kita zu holen, bereitet mir Bauchschmerzen und mir graut es vor dem täglichen Kampf ums anziehen und ins Auto steigen.
Ich bin dann schnell genervt, was ich eigentlich überhaupt nicht will, und ärgere mich über mich selbst und meine dünnen Nerven.
Vor Kind Nummer 3 war ich mega entspannt, nichts hat mich so schnell aus der Bahn geworfen.
Heute reicht ein verschüttetes Getränk und ich könnte heulen.
Ich möchte so gerne wieder entspannt sein, nicht sofort genervt und gestresst sein aber ich weiß nicht wie.
Yoga und Meditation habe ich bereits probiert, so recht geholfen hat es mir nicht.
Weiß jemand vielleicht Rat?
Liebe Grüße
Familienleben aus dem Gleichgewicht geraten
Hallo
Also, es tut mir leid, dass du so an deine Grenzen kommst. Du solltest definitiv was für dich machen und mal wenigstens 1 Nacht auswärts gönnen. Bringt ja nix, auf dem Zahnfleisch zu kriechen.
Ich muss dir ehrlich sagen, es klingt als würde dein jüngster dich herausfordern wollen. Da würde ich tatsächlich entsprechend mit umgehen: Word Spielzeug kaputt gemacht kommt alles weg. Werden Wände und Co angemalt kommen Stifte und Co weg, wenn Möbel kaputt gemacht werden würde ich schauen, ob dies aus Wut passiert und seine Wut umlenken: zb mit einem Ball gegen die Wand donnern bis er zufrieden wird. Einen boxsack aufhängen, um den Block rennen.
Wird beim Essen gesaut gibt es trockene Nudeln. Werden die rumgeschmissen ist das essen vorbei und er kann erstmal vom Boden essen wenn er Hunger hat. Kann er nicht aus dem becher trinken bekommt er einen mit Deckel. Etc.
Er müsste sich alles zurückverdienen.
Danke für deine Antwort.
Sämtliche Konsequenzen die du aufgezählt hast, haben wir schon umgesetzt aber gebracht hat es leider nichts.
Gefühlt wird es täglich schlimmer anstatt besser.
Ich habe auch das Gefühl der kleine fordert mich extrem und testet überall seine Grenzen aus.
Wir haben ein Mini Trampolin ins Zimmer gestellt in der Hoffnung dort tobt er sich aus, Pustekuchen!
Am glücklichsten und zufriedensten ist er, wenn er draußen ist und sich austoben kann.
So gerne würde ich mit meinen Mann mal ein Wochenende zu zweit verbringen, aber die zwei kleinen in der Kombination kann ich niemanden zumuten.
Es klingt nach argen Machtspielchen,finde ich
Wenn ein Kind das tut, ärgert uns Eltern das (natürlich) und raubt uns den letzten Nerv
Ich würde aber schauen, woraus das resultieren könnte und ob er vielleicht das Gefühl hat, er MUSS sich irgendwie Macht erkämpfen, weil er anderso gerade "untergeht"?
Versuch mal, ihn eine Vielzahl an Dingen pro Tag entscheiden zu lassen. Also Kleinigkeiten, wo sonst evtl gar keine Entscheidungs-Frage aufkommt : "Willst du den pinken oder den gelben Becher?" "Willst du diese Banane oder diese hier?"
Und all so was. Würde ich mal versuchen.
Und Raum geben, um schmieren und matchen zu dürfen. Entweder draußen oder am Tisch, der gut abgedeckt ist 😊anstatt ganz zu verbieten, Alternativen aufzeigen.
Und natürlich zu guter Letzt: nimm dir Auszeiten! Mit der wichtigste Punkt!
Ich habe auch so ein Exemplar hier. Sie wird im November 7 und ist die älteste von dreien.
Sie ist in allem "mehr" als ihre Geschwister. Lauter, wütender, matschiger, emotionaler, trauriger, abgelenkter... Aber auch freudiger, dankbarer, spaßiger...
Wir versuchen Ihr eine möglichst reizarme umgebung zu schaffen, klare Grenzen zu zeigen und doch Ihr so viele Freiheiten wie möglich zu geben.
Es ist eine irrsinnig Belastung und wir sind heute auch wieder in die diagnostik gestartet (hochbegabung, adhs...). Nichts desto trotz empfehle ich dir die Bücher "so viel Freude so viel wut" und "wie aus anstrengenden Kindern großartige Erwachsene werden". Immer wenn ich die lese/höre geht's bei uns im Familienleben gkeucg besser, da ich wieder einen positiven Blick und mehr Verständnis auf und fürs Kind bekomme.
Auch dir vielen Dank für deine Antwort.
Es tut richtig gut zu wissen das wir nicht die einzigen sind mit so einem "anstrengenden" Kind.
Unser Sohn ist definitiv auch mehr in allem als seine Geschwister und auch als die Kinder die wir kennen.
Eine reizarme Umgebung zu schaffen versuchen wir auch, gelingt nur leider nicht immer so gut.
Wie machst du das in der Öffentlichkeit mit deiner Tochter?
Mir ist das zb. total unangenehm wenn wir unterwegs sind und der kleine flippt wieder aus und hört überhaupt nicht.
Wir besprechen vorher die Regeln und er weiß theoretisch auch wie er sich benehmen muß, aber ich habe das Gefühl er kann es nicht umsetzen.
Er ist auch in anderen Dingen anders, er hasst zum Handschuhe trotz Kälte, isst nur sehr wenig, wiederholt ständig die gleichen Wörter oder Sätze.
Motorisch und sprachlich ist er sehr weit für sein Alter.
Noch dazu hat er keine Angst, er klettert überall hoch und springt runter, rennt weg und kann Gefahren überhaupt nicht einschätzen.
Gefühlt steht er den ganzen Tag unter Strom und kann überhaupt nicht zur Ruhe kommen.
Und er ist total fixiert auf mich, wenn ich da bin darf niemand anders an ihn ran.
Ich muß ihn duschen, Brot schmieren, beim anziehen helfen also wirklich alles darf nur ich machen sonst schreit er bis zum Erbrechen.
Es ist wirklich anstrengend und ich bin am Ende meiner Kräfte und Nerven.
Die zwei Bücher die du mir empfohlen hast, werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen.
Liebe Grüße
Ich kenne es tatsächlich genauso von meiner Tochter.
Sie war die ersten 2,5 Jahre extrem auf mich fixiert. Konnte mit etwas über einen Jahr deutlich "Papa weg" verbalisieren. Aha ihr Bruder geboren wurde, da war sie 2 Jahre und 7 Monate ging es besser, sie hatte aber keine Wahl. Aber er durfte am Anfang auch gar nichts.
In der Öffentlichkeit habe ich mittlerweile (meistens) eine "nicken und winken" strategie. Mir ist es einfach egal, was andere denken. Mit 3 hat sie mal den gesamten Stapel mit Einkaufskörben im Edeka umgeworfen. Es war mir mega peinlich. Ich habe wohl arg geschimpft, hektisch versucht die Körbe wieder zu stapeln und die Verkäuferin sagte nur "Ich mach das, ich hab auch Kinder, kenne ich." ich war nicht allein - das vergisst man. Auch wenn unsere Kinder "mehr sind, kennen 99 Prozent Aller eltern solche Situationen.
Heute ignoriere ich Gejammer und Geschrei. Ich gebe dem Theater einfach keine Bühne. Klappt das gar nicht, nehme ich sie und mich aus der Situation - d. H. Wir verlassen das Szenario erstmal. Ich weiß nämlich, dass jfe vies zu viel ist. Und ich versuche für sie anstrengende Dinge zu vermeiden. Einkaufen z. B.... Da nehme ich sie eher selten mit - dann aber mit dem Wissen im Kopf, dsss ich heute vkkt auch 2x mehr ja sage als sonst.
"Er ist auch in anderen Dingen anders, er hasst zum Handschuhe trotz Kälte, isst nur sehr wenig, wiederholt ständig die gleichen Wörter oder Sätze.
Motorisch und sprachlich ist er sehr weit für sein Alter."
Dazu möchte ich sagen: wähle deine Kämpfe weise. Ich ziehe Handschuhe nur um rad fahren an. Warum solltwn. Es meine Kinder? Wenn sie frieren, dann ziehen sie schon mehr an. Meine Richter war auch im November schon im T-shirt draußen und hat nach 2 Minuten dankend die Jacke genommen.
Ist er zu dünn? Muss er mehr essen? Oder einfach so? Alle meine Kinder hatten bisher Phasen wo sie wenig und nur das gleiche (trockene nudeln oder reis) gegessen haben. Das ändert sich auch wieder.
Triggern dich die Sätze? Sund es beleidigungen? Sonst einfach ignorieren...oder den Spieß umdrehen und auch wie ein Papagei allrs nachplapperm. Provoziert im Zweifel einen wutanfall, aber dann ist es erstmal vorbei.
"Noch dazu hat er keine Angst, er klettert überall hoch und springt runter, rennt weg und kann Gefahren überhaupt nicht einschätzen.
Gefühlt steht er den ganzen Tag unter Strom und kann überhaupt nicht zur Ruhe kommen."
Kenne ich bis auf das wegrennen altes vin meiner Tochter...wegrenneb tut mein Sohn.
Ich wünsche dir erstmal alles Gute. Schreib mir gern.
oh das hast du anscheinend einen wilden willensstarken Charakter und noch dazu ist er der Kleine und weiß sich zu behaupten . Sind das andere Mädchen ? Alle drei Kinder mit recht großen Abständen unter einen Hut zu bekommen das ist auch nicht einfach . Das alle genervt sind verständlich mit 3 Jahren ist die Trotzphase auch noch voll im Gange daran wirst du nicht viel machen können . Ich vermute einfach mal das es nicht nur der Kleine ist sondern das Gesamtpaket aus allem weswegen dir die Nerven fehlen . Kannst du Stunden reduzieren oder eine Putzfee einstellen ? Oder einen Babysitter damit der Kleine nicht dauernd dazwischen turnt bei den Hausaufgaben .
Die anderen zwei sind auch Jungs, die sind zwar auch verschieden vom Charakter her aber der kleine topt wirklich alles.
Ich gehe 30 Stunden die Woche arbeiten, noch mehr reduzieren kann ich wegen Personalmangel nicht.
Mein Mann hilft und unterstützt trotz seiner Schichtarbeit wo er kann und trotzdem bin ich momentan fix und fertig.
Ob ein Babysitter eine gute Idee ist weiß ich nicht, der kleine klebt an mir und lässt selten jemand anderen an sich ran.
Die Trotzphase scheint hier wirklich besonders ausgeprägt zu sein.
So schlimm waren die zwei großen nicht mal zusammen und ich kann mich nicht dran erinnern das diese Phase so lang gedauert hat.
Ich überlege schon eine ganze Weile eine Mutter Kind Kur zu beantragen.
Liebe Grüße
Zimmer komplett ausräumen außer dem Bett.
Er bockt - Umarmung anbieten, reden, ansonsten in sein Zimmer.
Diskussionen - gleich abwürgen.
Er beschädigt was - bestimmt nein sagen. Hilft das nicht, ab in sein Zimmer.
Und ansonsten ordentlich mal anschreien, soll er doch merken, dass er Grenzen überschreitet.
Erst auffordern es zu unterlassen, ein zweites Mal, beim dritten Mal ab ins Zimmer...klar...streng..autoritär, sonst tanzt er noch eine Weile dir auf der Nase.
Interessantes Konzept. 👌
Erfahrungswerte oder Phantasien?
Hallo,
Hast Du schon mal was vom Kiss/Kidd-Syndrom gehört? Passt das vielleicht? https://www.heilmitteltherapie.de/spezielles-therapieangebot/kiss-und-kidd-syndrome/
Falls Ihr in der Nähe wohnt oder es für Euch machbar ist, kann ich manmed.info nur empfehlen. Wir sind begeistert und überzeugt davon.
Viele Grüße,
A.
Vielen Dank für deine Antwort.
Das kiss kidd Syndrom musste ich erst einmal googeln.
Bei der U4 wurde eine Hypotonie der rechten Körperseite festgestellt, wir haben Krankengymnastik nach Bobath verschrieben bekommen.
Außerdem ist sein Gewicht schon immer an der unteren Grenze, er isst sehr schlecht.
Wir hatten erst die U7a und bis auf das Gewicht war der Kinderarzt zufrieden.
Ich werde es nochmal ansprechen, evtl können wir eine Überweisung zur Osteopathie bekommen.
Liebe Grüße
Vielleicht kann dir eine Beratungsstelle helfen?
Die können einen oft andere Anlaufstellen, Tipps etc geben.
es liest sich als würde nach Liebe schreien. es ist sehr schwierig 3 Kindern gerecht zu werden, wenn man selbst am Limit ist, ich würde als Erstes mal über die Ernährung nachdenken! zuviel Zucker und Weissmehl sowie Essen mit E-Stoffen, in Deutschland leider in jedem Fertigprodukt enthalten, in anderen Ländern teilweise sogar verboten.
wie schafft ihr Auszeiten für euch alle
dich wirklich mal durcjchecken lassen und ich würde eine Mutterkindkur beantragen
Danke für deine Antwort.
Beim Arzt Blut abnehmen war ich schon, die Auswertung ist demnächst.
Was das Essen angeht haben wir festgestellt das es nach Süssigkeiten, ganz besonders nach Gummibärchen besonders schlimm ist.
Wir achten auf gesunde Ernährung, viel Obst und Gemüse und so wenig Fertigprodukte wie möglich.
Wir kochen frisch und versuchen Weissmehl möglichst zu meiden, ich werde verstärkt ein Auge darauf haben.
Über eine Mutter Kind Kur hab ich schon nachgedacht, ich werde es beim Arzt ansprechen denn so kann es nicht mehr weiter gehen.
Liebe Grüße