Späte Eltern

Mal anonym, da sensibles Thema.

Mir ist bewusst, dass der Kinderwunsch nicht planbar ist und die Lebenswünsche und -Ziele ganz individuell; da fallen ja einfach so viele Faktoren zusammen. Nicht jeder findet seinen Partner fürs Kinderkriegen mit 25, möchte seine Karriere unterbrechen, bevor sie überhaupt angefangen hat, möchte auf mehr Geld und Freizeit in seinen jungen Jahren verzichten und so weiter.. Die Liste kann man jetzt endlos weiter führen, das Fazit davon sollte klar sein und wie gesagt, das verstehe ich alles..

In meiner Kiwu Zeit stieß ich aber immer wieder auf Frauen, wo es mir schwer fällt, Verständnis zu haben (ein beispiel: Frau, 44, hat schon Kinder, der neue Partner aber noch nicht, also wird geübt)...

Und da frage ich mal ganz salopp; wieso noch ein Baby in den Vierzigern (oder später)?

Meine Mutter hat meinen Halbbruder mit 35, mich selber mit 43 bekommen. Gut, das war nicht wirklich geplant - sie sollte gar keinen ES mehr haben und mein Vater hatte eine Vasektomie. Mit mir hat keiner gerechnet, aber es wurde sich sehr gefreut, wenngleich meine Mutter etwas bedenken wegen ihres Alters hatte. Kurz und knapp, sie ist eine gute Mutter, darum geht es nicht. Aber ihr alter ist der Grund, weshalb ich mir meine Deadline fürs letzte Kind mit 33 gesetzt habe (je nachdem wie das Leben so spielt). Den großen Unterschied bei den Generationen habe ich im Nachhinein deutlich gespürt, gut, das mag auch an meiner Mom liegen, nicht nur an ihrem Alter.

Vielmehr finde ich es schlimm, dass ich nicht so viel von ihr haben werde, wie andere Kinder von ihren Eltern, geschweige, dass ihre Enkel nicht so viel von ihr haben werden. Wenn sie 80 ist, bin ich 40, die große 14. (Wenn wir, wie die meisten in meinem Umfeld, unser erstes Kind mit 30 bekommen hätten, wäre sie nochmal 8 Jahre älter)
Beide Großeltern haben dazu schon länger gesundheitliche Probleme, die im Alter nicht gerad besser werden. Viel mit schönen Unternehmungen ist da jetzt schon nicht. Man kann jetzt sagen, dass das altersunabhängig ist, aber na ja der "Verschleiß" ist im Alter nunmal allgemein höher.

Das soll nicht respektlos klingen - ich gönne jedem sein Babyglück. Und ich weiß, dass Extrembeispiele wie aus der "Kay Julius"- Spiegel Reportage nicht die Regel ist. Aber wie gesagt, gerade weil meine Eltern nicht die jüngsten sind, kann ich späten Kiwu (mittlerweile) schlecht beführworten oder verstehen. Man stellt als Eltern seine Bedürfnisse immer hinter denen der Kinder an; wieso fängt das nicht schon bei der Zeugung an? Oder ist der Kiwu einfach etwas durch und durch egoistisches.
Klärt mich auf.
In meinem Geburtsvorbereitungskurs waren alle 35 +/- 2 Jahre mit ihrem ersten Kind. Ist das normal?

Ich bekomme manchmal hart gesagt den Eindruck, dass wir in unserer Zeit das Gefühl haben, dass Zeit keine Rolle mehr spielt. Dass man verlorene Jahre einfach später nachholen kann, vor allem, wenn man genug Geld hat, um sich den Kiwu notfalls im Ausland zu erfüllen.

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In meinen Augen spielt es tatsächlich weniger eine Rolle, wieviel Zeit man hat, sondern viel mehr, wie man diese Zeit miteinander verbringt.

Wenn meine Eltern irgendwann sterben, werden sie höchstwahrscheinlich nur zehn bis zwanzig Jahre mit ihren Enkelkindern verbracht haben. Diese Jahre sind jedoch bereits jetzt schon so angefüllt mit schönen Momenten und Gefühlen, dass es natürlich schmerzen wird, dass es nicht mehr Zeit miteinander geben wird. Doch die Essenz ist, dass diese eher kurze Zeit so schön war, dass sie jedes kurze Jahr davon wert war.
Es ist soviel besser, diese wenigen Jahre miteinander gehabt zu haben als gar keines, denn diese Zeit gibt den Kindern etwas fürs Leben mit, das auch nach dem Ableben der Eltern/Großeltern weiter existiert und prägt und Freude bringt. Diese Zeit ist wertvoll, auch noch im Nachhall.

Ich bin allerdings trotzdem nicht gänzlich naiv und sehe es durchaus kritisch, wenn jemand vom Alter her vermutlich nicht mal mehr die Schulzeit des eigenen Kindes überleben wird. Vater mit 70? Ich würde mich nicht darauf einlassen, weil ich es wichtig finde, die eigenen Kinder mindestens bis zur Fähigkeit, sich selbst über Wasser halten zu können, zu begleiten.
Das ist mit Mitte 40 aber durchaus noch möglich und deswegen aus meiner Sicht nicht problematisch.

Man kann 40 Jahre mit seinen Kindern verbringen und trotzdem eine schlechte oder auch bloß oberflächliche Beziehung zueinander haben. Oder man verbringt bloß zehn Jahre miteinander, die jedoch so intensiv sind, dass sie einem mehr bedeuten als alles andere.
Zeit ist keine automatische Garantie für ein schönes Leben und ein schönes Miteinander. Das hängt von den Menschen ab und da spielt es fur mich weniger eine Rolle, ob sie 23, 33 oder 43 sind.

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Ja, da hast du eigentlich recht. Danke :)

Und natürlich ist es ein Unterschied, ob die Eltern 40 oder 70 sind, sehe ich absolut auch so.

"Zeit ist keine automatische Garantie für ein schönes Leben und ein schönes Miteinander. Das hängt von den Menschen ab und da spielt es fur mich weniger eine Rolle, ob sie 23, 33 oder 43 sind."

Damit finde ich können "beide Seiten" sich doch gut einig werden.

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Was du über die Großeltern schreibst, sehe ich in Teilen auch so.

Die Eltern meiner Mutter waren späte Eltern und sind gestorben, als ich 15 und 18 Jahre alt war. Ich denke oft und gerne an sie zurück und empfinde die gemeinsame Zeit als große Bereicherung.

Meine Schwester ist 17 Jahre jünger als ich, hat den Opa nicht mehr erlebt und die Oma nur noch ein Jahr. Das ist halt einfach der Nachteil, wenn es zwei Generationen hintereinander späte Eltern gibt.

Doch ich denke, dass meine Schwester dafür andere Erfahrungen macht. Große Geschwister, ihr kleiner Neffe ... So trifft jeder andere Menschen, die ihn prägen und ein Stück Weg mit ihm gehen.

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Hey!

Nein, respektlos finde ich deinen Beitrag nicht, aber unüberlegt, kurzsichtig und wenig empathisch.
Du schreibst ja selbst, dass der Partner deiner Bekannten noch keine eigenen Kinder habe; damit sollte deine Frage doch beantwortet sein.

Ist ja schön und gut, dass du dir deine Grenze bei 33 gesetzt hast. Wenn aber dann der Kinderwunsch bei dir oder deinem Partner nochmal aufkäme, rufst du dann laut "nicht nach 33!"?
Kinder bekommt man nicht, um anderen die Lebenszeit zu versüßen oder möglichst viel davon zu haben, sondern um ihrer selbst Willen.
Darüber hinaus ist mir dann die Qualität der verbrachten Zeit wichtiger als die Quantität.

Liebe Grüße
Schoko

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Ich weiß nicht.. nur weil der Parnter (den man in beschriebenen Beispiel ein Jahr lang hat) noch keine Kinder hat und mit 50 noch eins möchte, sehe ich das nicht als das Argument und finde, dass man sich das durchaus überlegen sollte mit Mitte 40 und halte so eine Entscheidung eher für kurzsichtig und wenig emphatisch.

Mir ist klar, dass diese Deadline eher ein Richtwert ist, ich weiß nicht was kommen wird. Früher wollte ich nie Kinder, inzwischen 3. Und ich kann mir auch vorstellen, daß 3. noch mit 35 zu bekommen.
Aber irgendwann ist eben auch mal Schluss, auch einfach simpel biologisch gesehen.
Und nein, wenn mein Partner noch einen Kiwu hätte, ich aber nicht, würde ich nicht ihm zuliebe noch eins bekommen.

Eben, DIR ist Qualität wichtiger als Quantität (mal davon abgesehen, dass man auch viel qualitative Zeit miteinander haben kann, das eine schließt das eine ja nicht aus?), aber vielleicht möchten die Kinder eben nicht mit Mitte 30 die Beerdigung ihrer Eltern organisieren.

Wie hätte ich die Frage denn formulieren sollen, ohne irgendwem auf den Schlips zu treten? So unüberlegt fand ich mich eigentlich nicht.. So gebe ich nur zu bedenken, was es für die Kinder später Eltern bedeuten kann, sich teils um die Pflege der Eltern zu sorgen/kümmern als auch um das eigenes Leben mit Familie mit Mitte 20.

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Deine Mutter ist mit 43 ungeplant schwanger geworden. Ich bin mit 45 Jahren ungeplant schwanger geworden. Die "Natur" hält sich offensichtlich nicht an Deine konstruierte Altersgrenze. Wie andere hier schon schrieben: Ein Kind haben zu wollen, hat mit Vernunft wenig zu tun, das ist ein menschlicher Urtrieb. Und mal ganz ehrlich: Du hältst alte Eltern für unfair den Kindern gegenüber. Wie fair ist es Kindern gegenüber, wenn die Eltern Krankheiten vererben können, einen niedrigen IQ haben, in prekären Verhältnissen leben, pessimistische oder jähzornige Temperamente haben, unattraktuv sind, wenig Geld haben oder überfordert sind mit der Kindererziehung? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Du den Kinderwunsch nicht unvernünftig findest?

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Ich kann das leider auch nicht nachvollziehen.

Aber es wird wohl immernoch genug Frauen geben die mit Mitte, ende 40 ein Kind wollen. Das finde ich viel zu spät. 🤷🏼‍♀️ Egal welche Gründe es hat, irgendwann sollte auch die Vernunft einsetzen und man sich deswegen dagegen entscheiden.

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Hast Du Kinder ?

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Ja.

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Definiere normal..

Was ist denn schon normal?
Das, was für mich normal ist oder vorkommt, kann dir zB so gar nicht in den Kram passen, was hast du dann davon?
Genau, nämlich gar nichts.

Und das du selber so trocken vom KiWu und Geld sprechen kannst und auch tust, zeigt wie wenig Verständnis und auch Empathie du entgegenbringst.
Es gibt Frauen, die haben 5-8 Jahre KiWu mit x Behandlungen hinter sich und du stellst es so dar, als ob es nur mal eben so eine Unternehmung ist, sich den Wunsch dann im Ausland zu erfüllen.
Du kennst doch die ganzen Geschichten der jeweiligen Personen nicht, nicht immer so oberflächlich in Schubladen denken bitte
Leben und Leben lassen.

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Du sprichst von Empathie und Verständnis, aber deine Unterstellungen mir gegenüber zeigen mir das Gegenteil. Wie hätte es denn formuliert sollen ohne irgendjemanden auf den Schlips zu treten?

Du kennst mich ebenso wenig, wie ich jedes einzelne Schicksal einer ü40 oder ü50 Mutter.

Und nein, ich kann auch eine Kiwu Behandlung über deinen genannten Zeitraum nicht so recht verstehen. Ich glaube ich könnte es einfach nicht und glaube vielmehr daran, dass was die Natur nicht vorgesehen hat, nicht immer unbedingt sein soll. Da wäre die Adoption oder ein Pflegekind eher eine Option, als um jeden Preis und noch in jedem Alter ein eigenes Kind, denke ich - irgendwann ist es einfach Sache der Vernunft, der Biologie und evtl auch ein bisschen Schicksal..

Ich lasse leben, aber bitte geh mich doch nicht so an. Ich höre mir gern an, was der Grund ist, weshalb man sich trotzdem so spät für Kinder entscheidet, aber lasse mich dabei ungern verurteilen, weil ich eben andere Grenzen habe.

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Das Problem ist, dass du keine Frage stellst, die mit dir zu tun hat. Sondern du fragst nach der Rechtmäßigkeit deiner Verurteilung anderer Lebensentwürfe.

Und das führt dazu, dass einige hier ein Problem mit deiner Frage (und in der Konsequenz mit deiner Einstellung) haben. Ich übrigens auch, obwohl ich genau weiß, was du meinst.

Ich bin früh Mutter geworden. Mitten im Studium mit 22 und 23. Das war eine ganz bewusste Entscheidung in meiner ganz individuellen Situation. Übrigens obwohl ich sehr junge Eltern hatte, zu denen ich ein sehr schlechtes Verhältnis hatte!

Ich wollte auch nie Kinder mit Ü30. Ich habe nur niemanden dafür verurteilt, der ein anderes Modell gelebt hat. Ich hatte immer Freunde aus ganz verschiedenen Altersgruppen. Lange Zeit sah es so aus, als sei das MEIN Lebens Modell.

Nun bin ich 38, fast geschieden, neuer Partner und schwanger. Weil das Leben anders geht...

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Hallo,

ich habe mein erstes Kind mit 35 und das zweite mit fast 37 Jahre bekommen.

Durch eine schwierige erste Ehe und zwei Fehlgeburten, sowie diverse Schicksalsschläge hat es sich vorher nicht ergeben.

Ein Schicksalsschlag war der Tod meiner Mutter als ich 27 Jahre alt war.

Sie hat mich übrigens mit knapp 21 Jahren bekommen.

Was sagt mir deine Meinung dazu? Das Leben ist nicht planbar. Wichtig ist, das Beste aus seinem Leben zu machen.

Und wer weiß schon, was für andere Menschen der richtige Weg ist.

Viele Grüße,

rabe0510......nicht anonym, weil ich ehrlich nicht verstehe, was an dieser Meinungsäußerung so geheim bleiben sollte

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Danke für deine Antwort. Deine Schicksalsschläge tuen mir leid.

Nein, das Leben ist nicht planbar. Ich verstehe einzelne Schicksale. Aber eben nicht unbedingt jedes.

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Ich habe in einem deiner Beiträge gelesen, dass du jetzt 24 Jahre alt bist.

Du wirst in den nächsten Jahren noch sehr viel mehr an Lebenserfahrung gewinnen.

Wenn du Glück hast, treffen dich selbst keine schlimmen Erfahrungen. Aber in deinem Umfeld, Freunde und Familie, bleibt es vermutlich nicht aus.

Du hast hier ja bereits mitbekommen, dass nicht jeder Lebensweg planmäßig verläuft.

Irgendwann wächst das Verständnis für andere Menschen und man stellt deren Lebensweise nicht mehr infrage.

Alles, was dich persönlich trifft, dein Leben beeinflusst und dich in deiner Freiheit einschränkt ist das, was du ansprechen solltest.

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Ganz ehrlich finde ich deinen Beitrag zum 🤮
Schön, dass du es für dich so entschieden hast, aber es gibt auch ganz andere Fälle.
Wir haben es sehr lange versucht ein Kind zu bekommen, waren alleine 3 Jahre in der Kiwu-Klinik, haben viele Rückschläge inkl. einer ELSS hinnehmen müssen.
Ich liebe mein Kind über alles und wir planen jetzt noch ein Geschwisterchen. Warum auch nicht? Wir sind gesund, haben uns etwas aufgebaut und den Vorteil, dass die Großeltern in Rente sind und immer einspringen können. Klar hätten wir das Kind auch 10 Jahre früher genommen, aber das Schicksal wollte es eben so für uns.

Warum ist es okay, dass Männer mit Ü50 noch Kinder zeugen, aber Frauen ab 40 werden schon kritisch beäugt?

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Puh ok.. Da kommt wohl ganz schön viel persönliches hoch. Das tut mir leid. Trotzdem habe ich einfach meine Erfahrungen und Bedenken geäußert und möchte gerne respektvoll aufgeklärt werden wenn nötig, aber nicht gleich angepflaumt. Ok? Das war gar nicht so von oben herab gemeint, wie du es wohl auffasst, aber ich möchte mich auch nicht schlecht fühlen müssen, dass es eben bei mir früher geklappt hat.

Ich finde ab einem bestimmten Punkt/Alter späte Elternschaft ganz geschlechterunabhängig schwierig - also bei einer ü50 Frau, als auch bei einem ü50 Mann.

Es geht nicht per se um Schicksale, wie deins, wo es einfach nicht früher sein soll. Dachte das hätte ich am anfang des Threads deutlich gemacht. Es geht mir um die meines Erachtens unvernünftig Haltung, mit ü45 nochmal einen in dieser Zeit entstandenen Kiwu in die Hand zu nehmen.

Schön, dass ihr gesund seid, wünsche euch, dass es so bleibt. Und natürlich liebst du deine Kinder, was hat das damit zu tun?

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Wie schon angesprochen versuchen manche über Jahre vergeblich Kinder zu bekommen. Sollen die mit 35 einfach ihren sehnlichsten Lebenswunsch begraben?
Ich verstehe das Problem bei alten Eltern nicht, es kann auch Vorteile haben, wie eine solide finanzielle Basis. Und solange das Kind gesund und glücklich ist, ist doch alles andere egal. Ja, dann hat man vielleicht 10 Jahre weniger was von ihnen, das ist schade aber man hat dann in der Regel selbst eine Familie oder was auch immer für ein Lebensmodell verwirklicht. Und es kann auch immer Krankheit oder sonstiges auch bei jungen Eltern dazwischen kommen.
Ich verstehe eher nicht, wieso man so früh Kinder bekommt. Hier gibt es viele, die mit Anfang/ Mitte zwanzig Eltern geworden sind. Hatten die keine anderen Ambitionen außer Kinder zu bekommen? Aber nun gut ich bin vielleicht in meiner Blase und muss das auch nicht verstehen.

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Natürlich sollen 35 jährige ihren Kiwu nicht aufgeben, davon war doch nicht die Rede?🤷🏼‍♀️

Wir haben mit Anfang/Mitte 20 Kinder bekommen, weil es eben für uns das richtige ist. Scheinbar so, wie es für andere mit 35 richtig ist.

Eine solide finanzielle Basis kann man mit 20 haben (oder auch nicht) und mit 40 (oder auch nicht. Das ist glaube ich nochmal ein anderer Diskussionspunkt.

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So unterschiedlich sind die Ansichten.
Ich habe mein erstes Kind mit 30 und das 2.mit 34 bekommen.
Für dich wäre das schon der letzte Abdruck gewesen, für mich war es die richtige Zeit.
Mit Anfang 20 hatte ich zwar schon meinen Mann, aber ich war gerade mit der Ausbildung fertig. Ich wollte erstmal arbeiten und Fuß fassen. Mir etwas schaffen. Meinen Mann habe ich in der Zeit kennengelernt.
Den wollte ich natürlich auch erstmal richtig kennenlernen bevor ich mich ins Abenteuer Familie stürze. Ich fand das für mich alles nicht verkehrt.
Jetzt bin ich 40. Zu alt würde ich mich auch jetzt nicht für ein Baby fühlen, aber ich wollte immer nur 2 Kinder.
Ja, ich habe mir mit dem Kinder kriegen Zeit gelassen, denn ich hatte Zeit.
Ich kenne einige, die früh Kinder bekommen haben und jetzt das Bedürfnis haben einiges nachzuholen. Dieses Bedürfnis habe ich nicht, ich habe mich vorher richtig ausgelebt.
Zumindest mir hat es gereicht.
Meine Mutter hat mich mit 30 Jahren bekommen. 21 Jahre später war sie tot.
So kann es auch gehen. Das ist einfach Schicksal. Andere können mit 40 Mutter werden und mit 90 sterben.
Wieder andere sind mit 40 ein Wrack, andere stehen in der Blüte ihres Lebens.
Man kann nicht alle in einen Topf werfen.

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Ich vermute, daß Du da sehr aus Deinen eigenen, negativen Erfahrungen einen Gesamteindruck hast, der nicht allgemein gültig ist. Ich weiß nicht, was bei Euch los war, daß Du mit Deinen "alten" Eltern so unglücklich bist und warst.

Ich denke nicht, daß für Kinder ein Leben nicht lebenswert ist, wenn sie die Großeltern nicht so ewig lange haben werden. Ich habe meine Großväter nie kennengelernt (Krieg). Und das hat meiner Lebensqualität keinen Abbruch getan, wobei ich natürlich auch nicht weiß, wie es mit Opas gewesen wäre.

In Summe bin ich der Überzeugung, daß ein Leben durch so vieles lebenswert wird, daß es nicht nur am Alter der Eltern hängen sollte. Klar ist es schöner, wenn man seine Eltern lange hat. Aber wäre man lieber nicht geboren worden? Auch Familie besteht doch aus mehr als nur aus Eltern.

Meine Mutter war bei meinem Bruder 32, bei mir 34, meiner Schwester 37. Ich habe nicht das Gefühl, alte Elten zu haben, oder habe jemals was vermisst.

Bei meinen Kindern war ich 31 und 41. Ja, das 2. Kind wird nicht so ewig was von seinen Großeltern haben. Auch von seinen Eltern wird es weniger lange etwas haben als das große Kind. Aber es hat eine tolle große Schwester und viele Cousins und Cousinen. Ich hoffe doch schwer, daß es also ein glückliches Leben haben kann und wird, auch wenn es keine "jungen" Eltern mehr hat.

Zuguterletzt sind gute Ausbildungen heutzutage einfach nicht kurz. Bis zum Diplom ist man locker 24 oder 25. Dann will man auch noch etwas arbeiten, um mit gutem Job und gutem Elterngeld ans Thema Haus und Kinder zu gehen. Man möchte seinen Kindern ja auch etwas bieten. Nicht nur finanziell, sondern auch die Ruhe und Muße.
Natürlich steht es auch jedem frei, schon mit 25 seine Kinder zu haben, keine Frage. Aber daß man damit seinen Kindern nur Gutes tut, empfinde ich nicht so. Es hat alles seine Vor- und Nachteile.

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Ich bin nicht unglücklich, aber sehe vielleicht mehr Nachteile von Eltern ü45 als ein Paar im selben Alter mit Kiwu.

Danke für deine Antwort, finde ich schön zu lesen, ehrlich!

Was Letzteres angeht, lässt sich ebenfalls schlecht pauschalisieren. Manche sind mit 20 fertig mit der Ausbildung und Berufstätig, andere studieren bis 30. Und die Ansprüche am Lebensstandard sind ebenso verschieden. Das heißt finde ich nicht, dass das eine besser oder schlechter ist. Es geht eben nicht immer alles auf einmal.
Ich denke, man kann bei beiden Lebenswegen seinen Kindern gutes tun.

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...und da frage ich ganz salopp zurück: Wieso nicht?
Natürlich ist der Kinderwunsch durch und durch egoistisch, oder wurdest du vor deiner Geburt vor die Wahl gestellt?

Dein Beitrag klingt, als wäre auch Kinder bekommen/großziehen Teil deiner bucket list gewesen, den du dann eben mal abgehakt hast. Diese Haltung - mit 30 gestorben, mit 70 begraben - ist mir vollkommen fremd.
"Ich glaube, dass nicht unbedingt sein soll, was die Natur nicht vorgesehen hat" - dir ist klar, dass bei einer Mutter Mitte 40 und ner Vasektomie seitens deines Vaters auch du nicht "vorgesehen" warst, ne?

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Ne wurde ich nicht, aber wie gesagt meine Eltern ja auch nicht wirklich 😅
Und zum letzteren von dir, na klar, war ich "nicht vorgesehen" und eine Laune der Natur. Das kritisiere ich gar nicht, was die so macht, aber kritisiere, wenn man auf biegen und brechen versucht ab einem bestimmten Alter ein Kind zu bekommen, ohne Vernunft.

Ich finde deinen Ton ganz schön respektlos, du kennst mich doch gar nicht?
Ich finde es im Gegenteil schlimm, wenn Leute Kinder bekommen, weil es nunmal irgendwie zum Leben dazu gehört. Tatsächlich dachte ich eigentlich, nie Kinder zu wollen. Bis wir irgendwann in unserer langjährigen Beziehung den Wunsch hatten und ich es verstehen konnte und habe mich bewusst für einen ebenfalls eher nicht üblichen Lebensweg entschieden.

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Du teilst hier auch nur aus, ohne einstecken zu wollen. Wie man in den Wald hineinruft usw.
Respektlos ist es, anderen Menschen eines "gewissen Alters" (welches du festlegst) pauschal Vernunft abzusprechen, ohne deren Hintergründe zu kennen (aber selbst mit "du kennst mich doch garnicht" "argumentieren", was hab ich gelacht) und Kommentare von wegen "wer will schon mit 30 die Beerdigung der Eltern planen?" rauszuhauen - und das in einem anonymen Forum als Graunick, weils nicht mal für den "echten" nickname reicht.
Du misst hier einfach komplett mit zweierlei Maß, aber jammerst, sobald du Gegenwind bekommst. Muss man nicht verstehen.

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