Überfordert mit meinen 2 Kindern 😓

Hallo Ihr Lieben,

Ich bin Mutter von 2 Jungs, 6J und 2.5J Der Große geht in die 1.Klasse und der Kleine während meinen Arbeitszeiten in die Kita.
Mein Mann arbeitet von 12-21h und somit bin ich nachmittags wie abends mit den Kindern alleine.

Jeder Tag endet hier im Chaos, Stress und Streit. Einer der Jungs schreit immer. Der Kleine schlägt den Großen, der Große provoziert den Kleinen bis der wieder zuschlägt, der Kleine will keine Spielsachen teilen... zusammenspielen geht maximal 2 Minuten danach endet es im Strelt. Ich bln die ganze Zeit nur damit beschäftigt Streit zu schlichten. Ich habe auch ehrlich gar keine Lust mehr auf Aktivitäten, da es eh wieder nur Stress gibt.

Ich liebe meine Kinder, bin aber jeden Abend froh wenn sie im Bett sind. Ich denke mir dann: komm, morgen wird ein besserer Tag aber schon um 7.05 geht der erste Streit los weil einer 1Gramm weniger Müsli hatt als der Bruder. Ich bin einfach nur noch erschöpft und weiss nicht mehr weiter. Ich bin traurig und fühle mich als Versagerin. Ich habe doch nur 2 Kinder aber bekomme es einfach nicht gebacken.

Hat jmd Anregungen wie man das Familienleben harmonischer gestalten kann?

Danke 🍀

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Hi,

du bist keine Versagerin. Es ist einfach anstrengend 2 Kids in dem Alter.

Könnte dein Partner nicht doch mal anders arbeiten ? Oder ein Familienmitglied ein paar Stunden kommen damit du Luft bekommst ? Babysitter ?

Falls nicht - es wird besser mit jedem Tag wo die Kids älter werden.

VG

Tattel 21,19,16,14

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Warum geht dein Mann erst um 12 arbeiten? Wenn dein Großer schon in der Schule ist, geh ich mal davon aus, dass ihr alle drei recht früh "arbeiten" seid und er dann allein zu Hause ist? Das würde ich als erstes ändern. Besonders, wenn du so unter der Situation leidest, dann geht das einfach nicht, dass sich da jemand so ausklammert. Er sieht die Kinder dann ja quasi nur am Wochenende, das allein fänd ich schon schlimm und belastend.
Zur Not muss er weniger Stunden machen und ihr müsst den Gürtel mal 1-2 Jahre etwas enger schnallen (oder du gehst mehr arbeiten). Das wäre mir meine psychische Gesundheit wert. Ich möchte ja Spaß mit meinen Kindern haben und nicht jeden Tag als Qual empfinden.

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Man kann aber doch nicht in jedem Beruf einfach seine Arbeitszeiten so ändern, wie es einem beliebt? 😅

Mein Mann arbeitet auch von 11-20 Uhr und das lässt sich nicht ändern. Früher war es von 13-22 Uhr, das wurde dann nach vorne gezogen, um es wenigstens ein bisschen familienfreundlich zu machen. Früher geht aber nicht, weil sich die Arbeitszeiten nach der Zeit in einem amerikanischen Bundesstaat richten (müssen).

Das ist nicht als Kritik gemeint, ich finde es nur interessant, dass du vorschlägst, dass er das ändern soll. Bei meinem Mann ginge das nur, indem er sich einen anderen Job sucht und das finde ich echt viel verlangt.

P.S. In grau nur deshalb, weil ich ungern unter meinem Nick zu viele Details über mein Leben preisgebe, um ein wenig anonym zu bleiben.

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Also grundsätzlich hat ja schonmal jeder ein Recht auf Teilzeit.
Und sie hat ja erstmal auch nicht geschrieben, dass das aaaaabsolut nicht möglich wäre. In den meisten Fällen ist es meiner Erfahrung nach so, dass "der Mann" auch gar nicht unbedingt kürzer treten oder etwas verändern möchte, wenn es um die Arbeit geht. Ich meine, letzten erst im Radio gehört zu haben, dass das auch offiziell so ist (da wurde ein Prozentsatz genannt). Wenn das nicht vehementer angestoßen wird, dann wird sich das nie ändern.

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Vielleicht hilft trennen.
Beim Tisch maximal weit auseinander setzen.
Wenn sie streiten, müssen sie in verschiedenen Zimmern spielen.
Nur wenn sie gemeinsam spielen möchten, dürfen sie gleichzeitig ins Wohnzimmer.
Ich denke, dann werden sie sich schnell wieder vermissen.
Am besten ein Spiel anbieten, das beiden gefällt. Z.B. Memory oder Verstecken spielen oder Fußball.

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Halte noch ein bisschen durch. Du weißt ja selbst, dass die meisten Kleinkinder ab Kigaalter schon viel vernünftiger als zuvor werden. Unser Kleiner war bis 3 auch purer Wahnsinn.

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Ich habe auch zwei Jungs und auch ich empfinde die Streitigkeiten untereinander als sehr stressig und kräftezehrend. Allerdings weiß ich, dass das in einem bestimmten Rahmen noch normal ist. Und ich versuche immer ganz bewusst die Situationen wahrzunehmen, in denen beide ganz toll miteinander spielen. Diese schönen Situationen sind sogar in der Überzahl, allerdings treten die stressigen Situationen stärker in den Vordergrund, daher muss man wirklich bewusst drauf achten.
Wenn es mir zu Hause zu laut wird, gehe ich mit den Kindern raus. Draußen am Spielplatz z.B. gibt es eigentlich nie Streit. Achte mal darauf, ob es bei euch draußen auch besser ist.
Ein ganz wichtiger Punkt für dich wäre, dass du dir Auszeiten verschaffst. Überlege mal, wann das in eurem Tagesablauf möglich wäre, dass du etwas für dich tust, was dir Spaß macht. Gegebenenfalls muss man den Tagesablauf dafür auch ein wenig anpassen. Bei deiner Beschreibung frage ich mich sofort, warum du dich damit beschäftigen musst, wer morgens wieviel Müsli bekommt. Da dein Mann nachmittags und abends nicht zur Verfügung steht, ist doch eigentlich völlig klar, dass er morgens mit den Kindern aufsteht, sie für Kiga und Schule fertig macht und wegbringt. Sonst hat er doch unter der Woche gar keine Zeit mit seinen Kindern. Du kannst die Zeit nutzen, wie es dir gefällt. Z.B. draußen eine Runde joggen, ins Fitnessstudio, Yoga im Park, im Schwimmbad die ersten Bahnen ziehen (praktisch, weil man nach dem Duschen auch direkt zur Arbeit kann, ohne vorher noch nach Hause zu müssen) oder auch einfach mal ausschlafen (ich empfehle allerdings gerade zu Beginn der Veränderung eine Aktivität außerhalb, sonst bist du trotzdem mittendrin).
Vielleicht kannst du auch die Betreuungszeiten der Kinder aufstocken, so dass du nach der Arbeit noch zumindest einmal pro Woche ein Hobby pflegen kannst, bevor du dein Kind aus dem Kiga abholst.
Du wirst sehen, dass du mit dem Stress besser umgehen kannst, wenn du mehr für dich selbst machst.

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Liebe TE,

du bist keine Versagerin. Als meine beiden Jungs (sind 5 Jahre auseinander) noch kleiner waren (mein Großer war so zwischen 7 und 8 und der Jüngste so 2 und 3 Jahre alt) ging es auch häufig hoch her, allerdings nicht morgens, sondern nach Kindergarten und Schulschluß.Ich muss dazu sagen, mein Jüngster ist frühkindlicher Autist und hatte damals einen ADHS-Touch gehabt und war auch recht aggressiv. Spielen ging überhaupt nicht, der Kleine ging auf den Großen los ohne Grund und haute ihn. Der Große (mindestens 3 Köpfe größer) schnappte sich den Kleinen und setze ihn vor das Kinderzimmer und machte die Tür zu.Ich hatte sie beide getrennt, zusammenspielen ging überhaupt nicht. Ich musste mich getrennt mit beiden befassen mehr oder weniger.
Was ging waren Ausflüge und lange Spaziergänge. Mein Großer hatte damals aber nicht soviel Lust auf Spaziergänge. Ich muss dazu sagen, dass er schnell lernte auch mal für eine halbe Stunde oder Stunde alleine zu sein ab 6 Jahren. Ich sagte damals auch unserer Nachbarin Bescheid, dass ich mit unserem Wirbelwind spazierengehe, damit er ausgelastet war.

Deine Beiden sind ja auch mehrere Jahre auseinander. Besteht die Möglichkeit, dass dein Großer auch mal zu seinen Freunden geht zu Besuch nachmittags und du mit deinem Kleinen z.B zum Spielplatz gehst. Geht dein Großer in einem Verein? Wie sieht es mit Eltern und Kindturnen bei dem Kleinen aus? Um einfach mal ausgepowerte Kinder zu haben. Das hat auch immer gut geholfen.

Mein Mann war Vollschichten gearbeitet und auch nicht immer zu Hause. Besonders die
Wochenenden 12 Früh und Nachtschicht waren manchmal ziemlich hart. Kinder musste leise sein, was mit dem Jüngsten fast unmöglich war, wenn mein Mann Nachtschicht hatte. Also gab es dann auch Wochenendprogramm wie Flohmärkte, Wildpark etc., so dass wir je nachdem vormittags oder nachtmittags unterwegs waren. Da wollte der Große auch noch mit.

LG Hinzwife