Alles muss sich immer um ihn drehen

Guten Morgen,

ich rege mich gerade mal wieder über meinen Mann auf. Es muss sich immer alles um ihn drehen. Ich war gestern zur Kontrolle bei der Frauenärztin, ich bin schwanger in der 34. SSW. Ich muss mich nun etwas mehr schonen, habe bis jetzt alles alleine gewuppt, Haushalt, Kind, Kind ins Bett bringen, anziehen etc., alles organisatorische, Termine und ja, ich bin auch arbeiten gegangen, in Teilzeit. Kaum habe ich ihm erzählt, dass ich mich schonen muss, zieht er schon ein beleidigtes Gesicht und sagt motzig, dann muss ich jetzt halt mehr machen oder dann muss ich wohl nach der Arbeit noch einkaufen gehen oder und Sex können wir jetzt dann wohl auch nicht mehr haben? Mir geht's seit Wochen nicht gut wegen einer inzwischen chronischen Entzündung im Magen-Darm-Bereich und ich werde angemotzt, wann ist dir mal nicht schlecht oder du kannst ja gar nichts mehr essen. Der Haushalt soll natürlich, weil ich länger krankgeschrieben war, nur von mir erledigt werden und das Kleinkind nur von mir versorgt werden. Er kann, wenn ich mir die Zähne putze oder auf dem Klo sitze, nur widerwillig abends kurz zum Kleinkind hingehen, falls er nochmal wach wird und wie soll es auch sonst sein, nach Mama verlangt. Tagelang wird mir vorgehalten, wenn ich mal etwas nicht gemacht habe oder vergessen habe. Selbst wird nichts gemacht. Ich kaufe immer das falsche ein, selbst einkaufen fahren, sieht er nicht ein, er arbeitet ja schließlich und macht Zuhause das Handwerkliche, wobei ich so gut es geht, dabei auch noch helfe. Brauche ich mal Unterstützung, wird gleich gemotzt. Es geht mir so dermaßen auf die Nerven und die Unordnung kann ich auch nicht mehr sehen. Ich bin nicht auf den Mund gefallen, jedoch jede Diskussion endet nur darin, dass er das arme Opfer ist und mir es ja so gut geht, weil ich krankgeschrieben bin und Zuhause.

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Und dein Mann ist natürlich ganz plötzlich zu so einem Vollhonk mutiert?

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Wird vor allem mit dem zweiten Kind nicht besser.

@TE: Es gibt eine Umschreibung für deine Situation: Alleinerziehend mit Kind und Mann.
Fragt sich, ob man das nach dem 'und' überhaupt noch braucht.

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Dachte ich mir auch...aber fürs zweite Kind hats dann offensichtlich doch noch gereicht.

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Dein Partner versteht wohl nicht den Unterschied zwischen krankgeschrieben und Urlaub.

Und das er nichts helfen will ist unglaublich! War er denn schon immer so?

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Boah, auf so nen Menschen als meinen Partner hätte ich echt gar keine Lust. Kann Dich da echt verstehen.

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Sorry wenn ich jetzt so frage: Muss man zu diesem Mann besser gesagt Knallkopf echt noch was sagen?

Ela

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Frag ihn doch einfach mal ob er möchte, dass sein Kind zu früh kommt und dadurchveventuell Schafen nimmt. Das kann nämlich durchaus passieren, wenn man sich körperlich überanstrengt. Es wird ja auch ein Grund haben, dass die Frauenärztin dich krankgeschrieben hat. Ich würde einfach mal locker sagen ja schatz du musst jetzt mal mehr machen. Ich bin am ende der Schwangerschaft, da kann ich nicht mehr so. Ach und übrigens im Wochenbett wird es so weiter gehen. Wenn er dann ein auf Opfer macht, dann sag ihn er soll froh sein, dass er nicht schwanger ist und nen Kind zur Welt bringt.

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Hallo,

Ohje Du Arme!. Tut mir sehr leid. Leider bist Du nicht alleine - das klingt wie mein Mann... ich hatte ähnliches jahrelang. Er glaubte auch ständig, dass er der einzige ist, der viel zu tun hat und hatte eine riesige Erwartungshaltung in meine Richtung.
Bei ihm kam aber heraus, dass er depressiv war bzw einen Burnout hatte.

Hat Dein Mann viel um die Ohren, dass man da wenigstens einen Ansatz für sein Verhalten erkennen könnte? - Nicht dass es das Verhalten Deines Mannes besser macht... man könnte aber wenigstens dran arbeiten...

Alles Liebe und Kopf hoch!

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Hallo,

Wenn dein Partner krankgeschrieben ist (beispielsweise mit Magen-Darm) macht er sicher auch alles oder? Haushalt, Kind etc? Und dann eine Runde Sex wenn du gerade Lust drauf hast? Ich würde mich durchsetzen, wenn das Baby da ist, wird es ja nicht einfacher und ihr müsst als Team agieren.

LG :)

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Mein Mann musste ehrlich gesagt auch erst lernen, was es heißt schwanger zu sein. Aber jedesmal wenn er meine Gefühle verletzt, mir Vorwürfe gemacht, weil ich so müde war oder Alles von mir erwartet hat, habe ich zu weinen angefangen und ihn spüren lassen, was er mir antut. (Nichts davon war gespielt)

Irgendwann hat er es dann Begriffen und unsere Beziehungen profitiert noch immer davon. Jetzt, einige Monate nach der Geburt bin ich wieder ganz normal und so stark wie zuvor und er merkt, dass ich mich nicht plötzlich völlig verändert habe, sondern, dass ich ihn in gewissen Situationen einfach als liebevollen Unterstützer brauche und der kann er bei Bedarf auch sein.

Ich würde dir echt den Rat geben, deine Schwangerschaftshormone für dich arbeiten zu lassen. Im Wochenbett wird es ja nicht leichter für dich! Schon gar nicht mit einem Dritten Kind mit Bartwuchs.

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Warum lässt du dir das gefallen?
Bei solchen Einstellungen diskutiere ich nicht mehr. Ich ziehe klare Grenzen. Wer ernsthaft mit anpackt, darf auch meckern. Wer nicht mit anpackt, dessen motzen tu/hör ich mir nicht mehr an.
Beziehung kommt auf der Ebene nicht für mich in Frage. Das wäre keine Beziehung, sondern ein ausgenutzt werden. Dazu bin ich mir mehr wert und meine Lebenszeit zu schade.