Meine Eltern haben schwere finanzielle Probleme...

Hallo Ihr Lieben,
ich bin verzweifelt und weiß einfach nicht mehr weiter. Es geht um die Probleme meiner Eltern und ich fühle mich machtlos und möchte ihnen so gerne helfen. Die Sache ist die, dass meine Eltern beide Ende 50 sind und hoch verschuldet sind. Meine Mutter kann nicht arbeiten geht, weil sie meine demenzkranke Oma 24 Stunden am Tag betreut. Sie haben 4 Hunde, welche auch betreut und versorgt werden müssen. Mein Vater ist selbständig . Hat aber seit Jahren nichts mehr verkauft. Die einzige Geldeinnahmequelle waren Schulden bzw. Haushypotheken. Sie haben keinerlei Altersvorsorge. Mein Vater „muß“ (was ich ehrlich gesagt nicht verstehe!) ein gutes und zudem im Unterhalt teures Auto fahren. Es hört sich jetzt so an, als würde ich über meinen Vater herziehen, aber ich denke mal dass das Problem auch vor allen Dingen darin liegt, dass er tagtäglich mehrere Flaschen Wein trinkt. Er geht – obwohl kaum Geld für Lebensmittel vorhanden ist, 2-3 mal die Woche in die Dorfschänke und kommt erst Mitten in der Nacht nach Hause. Klar, dass er am nächsten Tag nicht fit für Termine ist. Er trinkt morgens um halb zehn schon das 1.Glas Wein. Wir haben schon alle darum gebeten, dass er sich Hilfe holen soll – aber er ist trotzig und der Meinung dass er kein Alkoholiker ist, da er sich ja immerhin pflegt. Unsere gesamte Familie (damit meine ich mich und meine Brüder sind verschuldet, da wir auf Anraten unseres Vaters Immobilien kauften, welche sich im Nachhinein als völlig unrentabel erwiesen). Wir haben unseren Eltern wirklich ständig finanziell unter die Arme gegriffen, wo es nur ging – aber jetzt stehen wir selber in der Ecke und die Versprechungen unseres Vaters, dass wir das Geld wieder bekommen sind bisher ins Leere gelaufen.
Selbst das Geld, welches unsere Oma für ihre Beerdigung gespart hat, ist weg. Meine Mutter kann nicht mehr. Sie ist mittlerweile so depressiv, dass sie nicht weiß wie lange sie noch Oma pflegen kann (sie kann sie nicht ins Heim geben, da kein Geld da ist und sie auch die Rente und das Pflegegeld braucht um zu überleben). Sie hat sogar von Trennung gesprochen – nur wie will sie das machen…
So ganz ohne irgendeinen Cent? Entschuldigung, es ist sehr lange geworden. Aber ich weiß einfach keinen Ausweg mehr. Vielleicht weiß eine/r von Euch einen Rat oder war scjhon mal in einer ähnlichen Situation.
LG Caroline

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Hallo,

sorry, was möchtest Du denn da jetzt hören?

Das sind alles hausgemacht Probleme die man, wenn man es will (!), bewältigen kann.

Dein Vater ist alkoholabhängig und sollte sich behandeln lassen. Das Auto brauchen sie auch nicht, also weg damit.
4 Hunde???? Also sorry, warum? Kosten die nichts? Müssen betreut werden #augen, nein, abgegeben werden müssen sie!
Die Oma könnte von mehreren Personen betreut werden bzw. sich abgewechselt werden. So hätte deine Mutter auch arbeiten gehen können.

Mit Ende 50 sind natürlich schon längst alle Züge abgefahren. Man kann jetzt nur den Schaden minimieren, was heißt, alles Geld was geht einzusparen. Rauchen tun sie wohl alle auch noch fleißig. Wenn man sich diese Kosten (Alkohol, Kosten fürs überteuerte Auto, Hunde, ect.) zusammen rechnet, hätte man mit Sicherheit genug Geld um einigermaßen über die Runden zu kommen.

Aber immer wieder Geld in deren Rachen für die Sucht zu werfen, bringt überhaupt keinem was.

In diesem Fall kann man nur sagen: selber Schuld!

Sie hätten frühzeitig die Notbremse ziehen müssen und sehen daß sie so nicht weiter kommen. Da wäre ein schlecht bezahlter Job immer noch besser gewesen als immer mehr Minus einzufahren.

Sorry, denke da wird euch keiner helfen können.

LG

Kerstin

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hallo

der grund warum deine oma nicht ins heim kann, liegt klar auf der hand. ein normaler mensch kann keinen heimplatz finanzieren aus eigenen mittel (rente, zuschuss der kk ) also kommt das sozialamt ins spiel. und die wollen kontoauszüge deiner oma sehen. und klar, wenn deine eltern das geld der oma ausgeben, kann es ja sein, das das sozialamt das zurückverlangt. und ausserdem ist ja dann eine geldquelle weg
ganz schön mies, die arme oma so auszunehmen.

Bianca

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Hallo Caroline,

erstmal, es ist heftig, was Du schilderst und es tut mir sauleid.

Aber, mal in die Realität zurück, Dein Vater hat scheinbar das Alkoholproblem und Euch alle leider als Co-Abhängige mit in die Sch*** geritten.

Für Dich und Deine Geschwister wird evtl eine Möglichkeit sein, die Immobilien zu verschachern, auch wenn Restschulden bleiben könnten. Doch ein Fass ohne Boden bekommt sonst immer breitere Dimensionen. Notfalls via PI.

Deine Ma sollte sich trennen, mitsamt Oma, notfalls bekommen sie ALG2 vom Staat. Lieber dann ein Schrecken mit Ende als so weitermachen. Parallel dringend Schuldnerberater aufsuchen, ob es einen Weg für eine PI gibt.

Dein Vater... der muss scheinbar erst so richtig tief fallen, er sieht es ja so nicht ein.. so hart es ist, aber solange der Suchtkranke nicht einsieht, dass er ein Problem hat, solange hilft Euer Betteln und Bitten nichts..


Der Weg wird hammerhart und schwer, doch es lohnt sich für eine vielleicht bessere Zukunft!!

LG

Mone

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Schnapp Dir Deine Mutter und suche

einen Termin bei der Schuldenberatung

einen Termin für sie bei einer guten Psychotherapeutin

einen Termin bei einer Selbsthilfegruppe für Co-Abhängige

Gruß und alles Gute

Manavgat

4

die einzige, die mir leid tut, ist deine oma.

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hallo,

wieso denn das? das ist die einzige, die das ganze dilemma wahrscheinlich gar nicht mehr mitbekommt und keinen mehr erkennt wegen der demenz. die hats doch eigentlich gut !

Anne

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genauso seh ich das auch, die kriegt nix mehr richtig mit und sie spielt auch noch monatlich den Goldesel, damit Geld in die Kasse kommt...#klatsch

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Hallo Caroline,

das ist wirklich eine große Schei**e!
Könnt Ihr denn nicht einen Familienrat einberufen?? Geschwister, Mama, Oma und ganz wichtig Dein Vater sollen alle zusammen kommen und mal ernsthaft über die momentane Situation reden. Schulden, Alkohol, evtl. Trennung, Auto, Hunde usw. Ihr solltet jetzt wirklich die Notbremse ziehen. Vielleicht erkennt dann Dein Vater wie ernst es wirklich steht, wenn der Rest zusammenhält und alle an einem Strang ziehen. Und wie natürlich auch schon erwähnt wurde, würde ich ebenfalls um Hilfe von Außen bitten bzw. drauf pochen.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und das Dein Papa endlich aufwacht.
Gruß
Sonja

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Ich kann verstehen, dass es dir an die Substanz geht, zu sehen, dass es deinen Eltern schlecht geht.
Deine Eltern haben zu hoch gepokert und verloren.
Wer heutzutage keine Altersvorsorge als Selbständiger hat, ist selber schuld.
In jungen Jahren flott gelebt und jetzt ist nichts da.
Die Oma wird nicht aus Liebe gepflegt, sondern weil das Geld reinbringt.
Der Oma ginge es in einem Pflegeheim sicher besser, als von einer depressiven Endfünfzigerin wegen des Geldes gepflegt zu werden.
Die Oma ist die einzige, die mir in diesem Dilemma leid tut.Wenn sie im Heim wäre, hätte deine Mutter weniger Druck und du könntest mir ihr zusammen ihre Probleme angehen.
Deinen Vater kannst du abhaken, erstmal.
Solange er weiterhin die Augen vor den Problemen verschließt, kannst du ihm nicht helfen.
Solange sie sich nicht helfen lassen wollen, grenz dich ab, du bist nicht für deine Eltern verantwortlich.

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Hallo Caroline,

Weist, jemanden zu verurteilen liegt wirklich nicht in unseren Ermessen.
Sind wir besser als der andere?Nein.
Ihr habt mein Mitgefühl #liebdrueck


Als Tipp kann ich Dir nur geben, und der wurde schon genannt:
Nr.1 geh mit Deiner Mum zur Schuldnerberatung
Nr.2 geh mit Deiner Mum zu den Anonymen Alkoholiker


Wenn Sie das nicht möchte,möchten die meisten nicht da sie sich schämen,könntest vielleicht Du vorab dir schon Infos geben lassen.

Darf ich Dir sagen:
Kein Alkoholiker wird jemals zugeben das er einer ist.
Das ist ein Anzeichen für die Sucht.Und Alkohol ist eine Sucht wie das Rauchen und auch so zu behandeln.


Geht erst zu einer Beratung,die werden Euch ganz sicher helfen.



Ich wünsche Euch Kraft und Mut

LG Caro

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Hallo caroline,

das ist eine sehr schwierige Situation, bei der Euch niemand helfen kann ausser ihr euch selber....Wir hatten 1999 eine Insolvenz an der Backe de sich gewaschen hat, es ging um 200.000€. Meine Schwiegereltern waren damals um die 50. Das Haus wurde verkauft, Lohnpfändungen, Arbeitslosigkeit, Schlaganfall, etc,etc. Uns konnte auch keiner helfen. So hart wie das war, aber da mussten wir selber durch....Das war eine ganz schwierige Zeit, wo unsere Liebe auf eine Zerreißprobe gestellt war. Wir haben beide Autos verkauft, sind in eine Wohngegend gezogen, die unmöglich war, dafür aber billig. Haustiere hatten wir nicht. Wir haben uns eingeschränkt wo es nur ging.#schmoll Durch den ganzen Stress und der Sorgen, hatte mein Mann einen Pneumothorax und mein lieber Schwiegervater einen Schlaganfall, den er nie richtig verkraftet hatte. Die Schulden sind jetzt weg und mein Schwiegervater aber leider auch, er ist im Februar 2005 verstorben....#heul

Alle haben uns immer gesagt, ihr Armen das tut und so leid, aber Hilfe konnte nicht erwartet werden, wie denn auch.....


Also, den Mut bitte nicht verlieren, es geht immer irgendwie weiter, hört sich blöd an, ist aber so......

Viel Glück und Geduld....#klee